Kindertagesstätten bleiben im Februar weiterhin im Szenario C. Es gibt lediglich eine Notbetreuung für maximal die Hälfte der Gruppe - also acht Kinder in der Krippe, 13 im Kindergarten und 10 im Hort. Tagesmütter oder -väter können ihre ohnehin sehr kleinen Gruppen von maximal fünf Kindern ohne Einschränkungen betreuen. Sollte die Sieben-Tages-Inzidenz weiter fallen, gilt im März in den Kitas das Szenario B: Alle Kinder werden wieder betreut, aber in geschlossenen Gruppen. Nach Ostern soll sich der Kita-Betrieb am inzidenzbasierten Stufenplan orientieren. Bei einer Sieben-Tages-Inzidenz unter 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern wäre ein eingeschränkter Regelbetrieb im Szenario A möglich. Bei einer Inzidenz über 50 müsste die Betreuung wieder in festen Gruppen stattfinden. Bei einer Inzidenz über 100 wäre wieder Notbetreuung angesagt
Bis auf Weiteres lernen Schüler der Jahrgänge 1 bis 4 im Wechselmodell (Szenario B): Abwechselnd kommt die Hälfte der Klasse in die Schule, während die andere Hälfte zu Hause lernt. Es gibt auch weiterhin keine Präsenzpflicht. Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihr Kind in die Schule schicken oder ob es ausschließlich zu Hause lernt. Gleiches gilt für alle Schüler der Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung einschließlich Tagesbildungszentren.
Die Klassen 5 bis 12 praktizieren bis auf Weiteres Distanzlernen (Szenario C), sofern es sich nicht um eine Abschlussklasse handelt. Auch Berufsschüler lernen ausschließlich zu Hause. Für die Jahrgänge 5 und 6 bieten die Schulen Notbetreuung an. Sinkt die Sieben-Tages-Inzidenz in Niedersachsen weiter, strebt das Kultusministerium an, im März das Wechselmodell (Szenario B) auf weitere Jahrgänge auszudehnen. Sinken die Inzidenzwerte darüber hinaus noch weiter, soll sich die Lern-Situation danach am Stufenplan orientieren. Unter einer Sieben-Tages-Inzidenz von 50 ist demnach Präsenzunterricht für die gesamte Klasse (Szenario A) vorgesehen, bei einer höheren Inzidenz werden die Klassen geteilt und nur die Hälfte kommt jeweils abwechselnd in die Schule, während die andere Hälfte zu Hause lernt. Ab einer Sieben-Tages-Inzidenz über 100 gehen die Schulen demnach erneut ins Szenario C über.
Der Unterricht in diesen Jahrgängen findet weiter im Wechselmodell statt. Es gibt allerdings auch hier keine Präsenzpflicht. Eltern entscheiden, ob ihre Kinder in die Schule gehen oder ausschließlich zu Hause lernen.
Die schriftlichen Prüfungen finden statt. Sie sollen den Schülern einen regulären Abschluss ermöglichen, ohne dass dem Jahrgang 2021 ein "Corona-Makel" anhaftet, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) sagte. Die Prüfungen sollen die besonderen Schwierigkeiten aufgrund der Pandemie-Situation berücksichtigen und nur den Lernstoff abfragen, der auch behandelt worden ist. Mündliche Prüfungen sollen wie bereits im vergangenen Jahr freiwillig möglich sein. Während der Prüfungen werden sämtliche Hygieneregeln wie Abstand, Maske-Tragen und Lüften eingehalten.
Nur zwingend notwendige Arbeiten sollen geschrieben werden. Dafür müssen die Schüler in die Schule kommen. Es werden sämtliche Hygieneregeln wie Abstand, Maske-Tragen und Lüften eingehalten.
Das Sitzenbleiben soll auch in der Pandemie nicht komplett wegfallen. Zudem sollen Schüler einfacher als bisher die Möglichkeit bekommen, freiwillig eine Klassenstufe zu wiederholen. Die Frist für einen entsprechenden Antrag endet am 1. Juni. Das freiwillige wiederholte Schuljahr soll nicht auf die Gesamt-Schuldauer angerechnet werden. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) empfiehlt jedem Schüler, der diesen Schritt in Erwägung zieht, sich vorher gründlich beraten zu lassen. In den allermeisten Fällen sei die Versetzung in den nächsten Jahrgang die beste Möglichkeit, so der Minister.