Landpartie-Radtour durch Ostfriesland
Gute Luft, wenig Verkehr, kaum Steigungen: Ostfriesland ist ideal für eine Radtour. Für die Landpartie hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Norden eine interessante, etwa 73 Kilometer lange Rundtour ausgearbeitet. Start- und Zielpunkt ist der Markt in Norden. Von dort geht es durch den Stadtteil Ekel und vorbei am Windenergiepark am Marschweg zum Nordseedeich. Ab hier ist die Radroute sehr gut beschildert.
Autofreie Deichstraße und Blick auf die Inseln
Elf Kilometer sind es auf der autofreien Deichverteidigungsstraße Richtung Osten bis zum ersten Ort an der Strecke - Neßmersiel. Im kleinsten Badeort an der ostfriesischen Küste starten die Fähren nach Baltrum und geführte Touren ins Watt. Bei gutem Wetter lohnt ein Abstecher zur Aussichtsplattform im Hafen - von dort kann man die Inseln Norderney, Baltrum und Langeoog sehen. Nächster Ort an der Route ist nach circa neun Kilometern Dornumersiel. Hier lohnt ein Stopp für einen Fischimbiss am Hafen oder eine Pause im Park am Mahlbusen, einem Speichersee.
Von Bensersiel nach Esens

Nach weiteren acht Kilometern ist der Badeort Bensersiel erreicht. Hier verlassen die Radfahrer die Küstenstraße und fahren landeinwärts am Benser Tief entlang nach Esens. Die Kleinstadt wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt und erhielt unter der Herrschaft des Friesenhäuptlings Junker Balthasar im Jahr 1527 die Stadtrechte. Wer sich für Kunst interessiert und dabei etwas über die Stadtgeschichte erfahren möchte, kann einen Rundgang auf den Skulpturen-Pfad unternehmen. Er verbindet die Werke verschiedener Künstler.
Über Fulkum nach Dornum
Entlang der ehemaligen Küstenbahnlinie geht es nun Richtung Westen über Dorum (etwa 14 Kilometer ab Esens) zurück nach Norden. Auch diese Strecke ist übersichtlich ausgeschildert. Etwa auf halber Strecke nach Dorum liegt die Ortschaft Fulkum. Ein außergewöhnliches Wartehäuschen für den Busverkehr erinnert daran, dass Fulkum einst einen Bahnhof hatte. Viel zu sehen gibt es an der nächsten Station in Dornum. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das barocke Wasserschloss, die historischen Bürgerhäuser, die Kirche St. Bartholomäus und der Marktplatz. Zu empfehlen ist auch ein Besuch der Bockwindmühle von 1626. Sie ist an ausgewählten Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Mit der Museumseisenbahn zurück nach Norden
Wer die verbleibenden 20 Kilometer nicht mehr nach Norden zurückradeln möchte, hat die Möglichkeit samt Fahrrad in ein besonderes Fahrzeug umzusteigen - in die Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland (MKO). Der historische Zug fährt während der Saison von Juni bis Oktober an Sonn- und Feiertagen, im Juli und August auch mittwochs und benötigt für die Strecke gut 40 Minuten. Außerdem werden zu Ostern, im Mai und in der Adventsszeit Sonderfahrten angeboten. Im Lokschuppen in Norden unterhält der Küstenbahnverein ein kleines Eisenbahnmuseum.
ADFC bietet auch geführte Touren an
Wolfgang Hellriegel vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club in Norden hat diese Strecke für die Landpartie herausgesucht. Wer sie nachfahren möchte, kann sich hier die Daten herunterladen. Der ADFC bietet auch geführte Radtouren an. Jeder kann mitfahren. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf der Website des ADFC Norden.
