Der weiße Galerieholländer von Artlenburg
An der Mündung des Elbe-Seitenkanals in die Elbe steht die weiße Holländer-Windmühle von Artlenburg. Mit ihren vier Flügeln thront sie auf einem Sockel aus roten Ziegelsteinen. Bereits seit 1833 gab es dort eine erste Windmühle, die allerdings 56 Jahre später abbrannte, als die Bremsen in einem Sturm heißliefen. Die Betreiber gaben jedoch nicht auf und bauten mit Hilfe von Teilen einer Wasserschöpfmühle die heutige Mühle.
Bis in die 90er-Jahre in Betrieb
Da sich der Wind allein für den Mahlbetrieb als nicht ausreichend erwies, lief die Mühle seit 1932 mit Unterstützung eines Elektromotors und wurde später ganz auf Strom umgestellt. Noch bis 1993 wurde dort regelmäßig Korn gemahlen, doch das einstige Wahrzeichen Artlenburgs verfiel zusehens.
Seit 1996 kümmert sich ein Windmühlenverein um den Erhalt des historischen Bauwerks. Er trug umgerechnet rund 150.000 Euro zusammen, die in die Renovierung des Galerie-Holländers flossen. 1999 war die Windmühle wieder voll funktionsfähig. Inzwischen organisiert der Verein jährlich am Erntedank-Sonntag ein Mühlenfest, lädt zum Mühlentag am Pfingstmontag ein und bietet nach Absprache Führungen an. Dann ist die Mühle in Betrieb und kann von innen besichtigt werden.