Ein Haufen Datteln liegt auf einem Tisch. © PantherMedia Foto: lisaaMC

Datteln: Gesunde Alternative zu Zucker?

Stand: 16.09.2022 16:39 Uhr

Datteln sind echte Energielieferanten - und noch dazu unglaublich nährstoffreich und lecker. Doch eignen sie sich auch als gesundes Süßungsmittel als Alternative zu industriellem Zucker?

Übermäßiger Zuckerkonsum gefährdet die Gesundheit und kann langfristig zu chronischen Erkrankungen und Übergewicht führen. Die WHO empfiehlt deshalb maximal 50 Gramm Zucker pro Tag zu verzehren, besser noch wäre nur die Hälfte. Immer mehr Menschen verzichten auf das klassische Süßungsmittel und suchen stattdessen nach gesünderen Alternativen. Eine Möglichkeit ist, die natürliche Süße von Datteln beim Kochen und Backen zu nutzen.

Ernährung ohne Zucker

Brauner und Weißer Zucker und Würfelzucker in Schalen und auf einem Holzlöffel. © Colourbox Foto: Tetiana Vitsenko
Zu viel Zucker ist ungesund und fördert chronische Krankheiten. Zum Glück gibt es viele Alternativen.

Der Handel bietet mittlerweile viele Alternativen zum Industriezucker: Neben Zuckeraustauschstoffen wie Xylith und Süßstoffen wie Stevia findet man dort auch zahlreiche Süßungsmittel, die zunächst gesund klingen - darunter Agavendicksaft, Honig oder Apfelsüße. Doch Vorsicht: Sie bestehen größtenteils aus Fruchtzucker. Dieser kann im Übermaß ebenso schädlich für den menschlichen Organismus sein wie industrieller Zucker.

Wer auf herkömmlichen Haushaltszucker verzichten möchte, muss sich nicht gänzlich von Naschereien fernhalten. Es empfiehlt sich jedoch, lieber frisch zu kochen und zu backen als auf vermeintlich "zuckerfreie" Fertigprodukte zurückzugreifen. Die Lebensmittelindustrie versteckt Zucker gern hinter vielen verschiedenen Namen in den Zutatenlisten:

  • Saccarose oder Sucrose (Rohr-, Kristall-, Rüben- oder Haushaltszucker)
  • Glukose(sirup), Traubenzucker, Dextrose
  • Fruktose(sirup), Fruchtzucker
  • Fruchtsüße, Traubenfruchtsüße, Apfelfruchtsüße
  • Laktose (Milchzucker), Molkepulver
  • Maltose (Malzzucker)
  • Ahornsirup
  • Maissirup
  • Maltodextrin(e), Dextrine
  • Honig
  • Agavendicksaft

Datteln zum Süßen verwenden

Nicht nur in der vollwertigen Ernährung haben sich Datteln längst als natürliche Süßungsalternative etabliert. Dattelmus kann man schnell und einfach in der eigenen Küche zubereiten. Hierzu Datteln über Nacht einweichen und pürieren. Dattelmus eignet sich zur Herstellung von Kuchen, süßen Aufstrichen und sogar zur Verfeinerung von herzhaften Speisen. Allerdings sollte man es mit der Dattelsüße nicht übertreiben: So wie jedes Trockenobst enthalten auch Datteln Fruktose und sind dadurch recht kalorienreich. Weniger ist hier also mehr.

Datteln stecken voller Vitamine und Nährstoffe

Verschiedene Trockenfrüchte liegen auf einem Tisch. © PantherMedia Foto: ppi09
Trockenobst enthält viele Ballaststoffe und wertvolle Mineralien, hat jedoch auch einen hohen Zuckergehalt.

Datteln sind für ihre besonders intensive Süße bekannt. Die traditionell an orientalischen Wüstenpalmen wachsende Frucht steckt voller Nährstoffe: Neben reichlich Magnesium und Ballaststoffen enthält sie unter anderem auch Eisen sowie Vitamin B und C. Dank der Aminosäure Tryptophan hat die Trockenfrucht sogar eine beruhigende Wirkung auf die Nerven und wird daher seit jeher gegen Schlaflosigkeit eingesetzt. Außerdem wirken Datteln Heißhungerattacken entgegen und beugen aufgrund der enthaltenen Antioxidantien Diabetes, Krebs und Herzerkrankungen vor.

Datteln sind hierzulande entweder als frisches oder als getrocknetes Obst erhältlich - wobei letzteres deutlich länger haltbar ist und nicht gekühlt werden muss.

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