Polizisten © dpa-Bildfunk Foto: Silas Stein

Straftaten gegen queere Menschen in Niedersachsen steigen

Stand: 16.05.2022 17:57 Uhr

Deutlicher Anstieg: In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr mehr Straftaten gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung registriert worden als im Vorjahr.

Die Zahl entsprechender angezeigter Taten stieg nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums von 33 auf 55, wobei darunter jeweils ein Gewaltdelikt fiel. Innenminister Boris Pistorius und Sozialministerin Daniela Behrens (beide SPD) riefen deshalb anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am Dienstag zu Solidarität mit queeren Menschen auf.

Pistorius: "Nehmen wir nicht hin"

"Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts nehmen wir nicht hin", sagte Pistorius. Straftaten würden konsequent verfolgt und Polizisten und Polizistinnen in dem Bereich geschult. Zur Unterstützung von Beratungsangeboten für queere Menschen stellt Niedersachsen in diesem Jahr 440.000 Euro zur Verfügung. Der IDAHOBIT erinnert jährlich daran, dass seit dem 17. Mai 1990 Homosexualität bei der Weltgesundheitsorganisation nicht mehr als Krankheit gilt. Seit 2018 gilt das auch für Transsexualität.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 16.05.2022 | 17:00 Uhr

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