Rund 500 Menschen demonstrieren in Gedenken an Lorenz A.

Stand: 11.05.2025 17:15 Uhr

In der Nacht zu Ostersonntag starb in Oldenburg der 21-jährige Lorenz A. durch mehrere Schüsse - abgegeben von einem Polizisten. Jetzt wäre er 22 Jahre alt geworden.

Die Initiative "Gerechtigkeit für Lorenz" hatte für Sonntag bundesweit zu Kundgebungen aufgerufen, um des Verstorbenen an seinem Geburtstag zu gedenken. In den Sozialen Medien teilte die Initiative den Aufruf mit den Worten: "Wir sorgen dafür, dass die Welt dich nicht vergisst". Rund 500 Menschen folgten nach Polizeiangaben am Sonntag in Oldenburg dem Aufruf. Die Versammlung zum Andenken an den jungen Mann habe einen ruhigen Verlauf genommen, teilte die Polizei Oldenburg am späten Nachmittag mit. Ursprünglich hatte die Polizei mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gerechnet. Auch in Lüneburg war eine Kundgebung unter dem Motto "Geburtstag in Gedenken" angekündigt. Proteste sollte es ebenfalls in Aurich und Lüchow geben.

Hunderte Menschen nehmen Abschied

AUDIO: Lorenz A. in Oldenburg beigesetzt (1 Min)

Am Donnerstagvormittag gab es eine Trauerfeier für Lorenz A. Rund 400 Menschen kamen dazu laut der Initiative in die Kirche im Oldenburger Stadtteil Ohmstede. Eingeladen waren nur Menschen, die Lorenz persönlich kannten und ihm nahe standen. Medien waren nicht erwünscht. Am Nachmittag wurde Lorenz im engsten Freundes- und Familienkreis beigesetzt.

Debatte um möglichen Rassismus

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Vor drei Wochen starb Lorenz A. durch mehrere Schüsse. Zuvor soll er Gäste einer Oldenburger Diskothek und auch Polizisten mit Reizgas besprüht haben. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen einen 27-jährigen Polizisten, der den 21-Jährigen erschossen haben soll. Weil Lorenz schwarz war, wird darüber diskutiert, ob der Polizei Rassismus vorzuwerfen ist.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 11.05.2025 | 19:30 Uhr

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