Niedersachsen lehnt "Lockdown light" für Ungeimpfte ab
Zutritt nur für Geimpfte und Genesene in öffentlichen Bereichen - das fordert die Chefin des Marburger Bundes wegen steigender Corona-Zahlen. Niedersachsen hält die geltenden Regeln für ausreichend.
"Aus meiner Sicht sollte 2G der Standard in allen Bereichen des öffentlichen Lebens sein, beispielsweise in der Gastronomie und in Museen", sagte die Chefin des Ärzteverbands, Susanne Johna, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) am Tag vor der nächsten Gesundheitsministerkonferenz. Auf der Arbeit sollten Ungeimpfte aus Johnas Sicht nur nach einem negativen Test erscheinen dürfen, so wie es in Italien und Österreich gehandhabt wird.
Niedersachsen verweist auf 2G-Regel in Warnstufen
Die niedersächsische Landesregierung will die Corona-Regeln für Ungeimpfte dagegen nicht gesondert verschärfen. Ein "Lockdown light" für Ungeimpfte sei im Prinzip bereits in der 2. und insbesondere der 3. Warnstufe enthalten, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dem NDR in Niedersachsen. Sollten die entsprechenden Indikatoren überschritten werden, hätten Ungeimpfte keinen Zugang zu bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens, etwa zur Gastronomie oder zu Veranstaltungen, sagte der Sprecher. Derzeit ist in Niedersachsen keine der drei Warnstufen in Kraft.
Stadt Hannover führt 2G schrittweise ein
Die Stadt Hannover will auch ohne Warnstufe bereits bis zum 15. November schrittweise die 2G-Regelung einführen. So dürfen etwa nur noch Geimpfte und Genesene geschlossene Räume etwa in Museen betreten, gleiches gilt für die Nutzung von städtischen Sportanlagen in geschlossenen Räumen, von Schwimmbädern und Saunen. Die Stadt begründete den Schritt damit, mehr Möglichkeiten für den Kultur-, Sport- und Freizeitbereich zu schaffen. Mit der 2G-Regel entfallen Abstands- und Maskenpflicht.
