Kommt Corona-Testpflicht für Kita-Kinder?
Die Rufe nach einer Corona-Testpflicht für Kindergarten-Kinder in Niedersachsen werden lauter. Der Städtetag etwa verweist auf die hohen Infektionszahlen wegen der Omikron-Variante.
Mit verbindlichen Tests, ähnlich wie in der Schule, könnten die Kitas sicherer werden, heißt es. Dreimal pro Woche sollten Kita-Eltern ihre Kinder zu Hause testen und das negative Ergebnis mit ihrer Unterschrift bestätigen. Wer nicht mitmacht, darf nicht in die Kita - so zumindest die Idee des Geschäftsführers des Niedersächsischen Städtetags, Jan Arning. Das würde seiner Ansicht nach nicht nur den Kindern nützen, sondern auch Eltern und Kita-Beschäftigten. Tests seien ausreichend vorhanden, so Arning weiter, eine verbindliche Regelung sei schnell gemacht.
Kultusministerium: "Prüfung hält an"
Das Kultusministerium in Hannover bremst allerdings: Für die nächste Verordnung sei keine Kita-Testpflicht vorgesehen. Das Thema sei aber noch nicht vom Tisch. "Die Prüfung hält an", teilte das Ministerium auf Anfrage von NDR Niedersachsen mit. Die Kita-Landeselternvertretung hat sich offen für eine Testpflicht gezeigt; die Eltern seien mehrheitlich dafür, erklärte die Initiative. Allerdings sollten sich demnach auch alle Kita-Mitarbeitenden verbindlich testen müssen, auch wenn sie geimpft sind.
Kommunen teilweise schon weiter
Aus der Landtagsfraktion der Grünen heißt es, eine Testpflicht könne helfen, größere Corona-Ausbrüche zu verhindern. Das sei wichtig, um die Kitas offen zu halten. Im Moment können Eltern überwiegend selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder testen. Das Land stellt kostenlose Tests bereit - als Angebot. Manche Kommunen sind auf eigene Faust schon einen Schritt weiter gegangen und haben für ihre Kitas vor Ort verbindliche Tests eingeführt.
