Kaum Public-Viewing-Veranstaltungen zur Fußball-WM geplant
Am 20. November startet die Fußball-WM in Katar - und damit die erste Endrunde im Winter. In Niedersachsen wird es dazu in vielen Städten wahrscheinlich keine Public-Viewing-Veranstaltungen geben.
So habe es in Hannover "zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Planungen" für ein städtisches Public-Viewing gegeben, wie Udo Möller, der Sprecher der Stadt, mitteilte. Auch lägen keine genehmigungspflichtigen Anträge privater Veranstalter vor. Auch Renate Mitulla, Geschäftsführerin im Landesverband Niedersachsen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, geht von keinen Public-Viewing-Veranstaltungen "in großem Stil" aus, zumal die Corona-Infektionszahlen stiegen. Gastronomen, die solche Veranstaltungen schon immer im Angebot gehabt hätten, dürften es aber auf Wunsch der Gäste wohl wieder tun. Wegen "der wirtschaftlichen Lage wird sich kein Gastronom verweigern", sagte sie weiter.
Pläne in Osnabrück, Braunschweig und Wolfsburg
In Osnabrück und Braunschweig ist bislang ebenfalls kein großes Public-Viewing geplant. Allerdings sei es denkbar, dass Gastronomen einige Spiele zeigen werden. Anders stellt sich die Situation in Wolfsburg dar. Hier ist auf dem Weihnachtsmarkt ein Public-Viewing zu den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Planung, wie Citymanagement-Bereichsleiter Frank Hitzschke mitteilte. Zwar seien die Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Fußball-WM "in keiner Weise mit unseren Werten vertretbar. Dennoch sehen wir einerseits ein großes Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer und sollten andererseits auch an die Sportler denken, die nicht in die Entscheidungen für den Austragungsort involviert sind und die Unterstützung der Fans verdient haben", sagte Hitzschke weiter.
Tödliche Unfälle auf Baustelle
Katar steht wegen Menschenrechtsverstößen und des Umgangs mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus anderen Ländern in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch auf den WM-Baustellen zu tödlichen Unfällen gekommen. Das Emirat wehrte sich gegen Teile der Kritik.