Behrens: Auch zwischen den Jahren soll geimpft werden
Mobile Teams und niedergelassene Ärzte sollen zwischen den Jahren weiter gegen Corona impfen. Es sei genug Impfstoff da, heißt es. Wie sich der angekündigte Mangel 2022 auswirkt, ist noch unklar.
Bis Ende des Jahres steht genügend Impfstoff zur Verfügung, wie Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Mittwoch im Landtag sagte. Niedersachsen erhält den Angaben zufolge bereits in dieser Woche rund 300.000 Impfdosen aus einem Sonderkontingent des Bundes. Damit könne die Impfkampagne vor Weihnachten ungebremst weitergehen.
Notdienst für PCR-Tests
Und auch nach Weihnachten soll geimpft werden: Eine "Impf- und Testruhe wird es in Niedersachsen nicht geben", kündigte Behrens an. In fast allen Kommunen werde es in der Zeit Angebote geben. Auch die Arztpraxen seien gebeten worden, zwischen den Jahren weiter zu impfen. Nach Angaben der Ministerin wird es dann auch weiterhin die Möglichkeit geben, sich auf das Virus testen zu lassen. Über die Feiertage selbst gebe es für PCR-Tests einen Notdienst, den die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) eingerichtet habe, so Behrens.
2,8 Millionen Booster-Impfungen bis Jahresende
Derzeit würden jeden Tag zwei Prozent der Erwachsenen in Niedersachsen eine Auffrischungsimpfung erhalten, so die Ministerin. 2,1 Millionen Menschen im Land seien bereits geboostert. Das Ziel von 2,8 Millionen Booster-Impfungen bis zum Jahresende könne erreicht werden. Allerdings ist offen, wie stark Niedersachsen dann von dem angekündigten Impfstoffmangel Anfang kommenden Jahres betroffen sein wird.
Bundesgesundheitsminister will für ausreichend Impfstoff sorgen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Dienstagabend gesagt, dass für die weitere Booster-Impfkampagne gegen das Coronavirus Anfang kommenden Jahres ausreichende Mengen an Impfstoff fehlen. "Wir haben einen Impfstoffmangel für das erste Quartal", sagte Lauterbach den ARD Tagesthemen. Der Minister arbeitet nach eigenen Worten bereits daran, den Mangel zu beseitigen. "Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann." Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu den Unternehmen, es müsse aber alles EU-konform sein. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass für geimpfte Menschen mit "Booster-Auffrischimpfung" zusätzliche Tests bei Corona-Zugangsregeln vorerst weitgehend wegfallen sollen. Eine solche Befreiung soll 15 Tage nach der Auffrischungsimpfung gelten. In Niedersachsen ist eine solche Befreiung allerdings bereits direkt nach der Auffrischungsimpfung der Fall. Daran soll nach Angaben des Gesundheitsministeriums festgehalten werden.
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