Ausbildungswoche: Viele Angebote vor Ort und auf dem Handy
Beim Gedanken an die Zeit nach der Schule wird Jugendlichen schon mal mulmig zumute. Orientierung will die Arbeitsagentur mit der "Woche der Ausbildung" geben - vor Ort in ganz Niedersachsen und mobil.
Mehr als 100 Veranstaltungen sind diese Woche geplant - sowohl Einblicke in bestimmte Branchen und konkrete Bewerbungstipps als auch telefonische Beratungs-Hotlines. Letztere seien insbesondere der Corona-Pandemie geschuldet, wie Sonja Kazma, Sprecherin der Arbeitsagentur-Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen, erklärt: Jugendliche müssten nicht unbedingt reisen und könnten auch über ein Smartphone teilnehmen. Sämtliche Termine und weitere Angebote der Initiative #AusbildungKlarmachen sind im Internet unter arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen zusammengefasst.
"Job Up Store" in Hildesheim, Karrierewege bei Bundespolizei im Web

In Hildesheim können Schülerinnen und Schüler diese Woche einen "Job Up Store" in der Fußgängerzone besuchen. Nach dem Motto "Lieber aus- statt eingebildet - Ausbildung zum Mitnehmen!" können sie sich von Dienstag bis Donnerstag beraten lassen und bei Interesse Vorschläge für Ausbildungsbetriebe mitnehmen. Wer sich für Freiwilligenarbeit, Work & Travel und Auslandspraktika interessiert, kann sich am Donnerstag - ebenfalls in Präsenz - in Wolfsburg informieren. Eine Info-Veranstaltung zu Karrierewegen bei der Bundespolizei in Osnabrück am Donnerstag ist dagegen digital geplant und allen Interessierten zugänglich. In Nienburg findet derweil eine Online-Veranstaltung zu Therapieberufen statt.
"Eltern sind die wichtigsten Berater"
Zudem gibt es in der "Woche der Ausbildung" Angebote speziell für Mütter und Väter. Darüber hinaus können sie ihre Kinder zu Terminen begleiten. "Eltern sind die wichtigsten Berater für ihre Kinder", sagt Arbeitsagentur-Sprecherin Kazma. Das Wichtigste sei, dass sie ihre eigenen Wünsche nicht auf ihre Kinder übertragen. Ihre Rolle könne es vielmehr sein, Rückmeldung zu Fähigkeiten und Berufswünschen zu geben.
Vermeintliche Frauenberufe wie Verkäuferin weiter beliebt
Bei der Berufswahl sei es grundsätzlich wichtig, sich an den eigenen Interessen zu orientieren - nicht an vermeintlich typischen Berufsbildern für Frauen und Männer, sagt Kazma. Mädchen fühlten sich weiterhin von sogenannten Frauenberufen angezogen. Unter den Top Ten der Ausbildungsberufe seien etwa Kauffrau für Büromanagement, medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte, Verkäuferin und Friseurin. Bei den Jungen stünden weiter technische Berufe wie Kfz-Mechatroniker und Fachkraft für Lagerlogistik auf der Liste. Dabei stellt sie klar: "Klassische Frauen- und Männerberufe gibt es nicht mehr." Die Arbeitsagentur arbeite intensiv daran, diese Vorstellung aufzubrechen.
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