Schweriner Dom bekommt Kirchenfenster von Günther Uecker
Bereits 2017 hat der gebürtige Mecklenburger Günther Uecker vier Entwürfe für neue Kirchenfenster des Schweriner Doms gezeichnet. Die ersten beiden wurden nun hergestellt und werden derzeit eingesetzt.
Schon seit den 1950er-Jahren lebt Günter Uecker in Düsseldorf. Aber seiner alten Heimat Mecklenburg fühlt er sich immer noch sehr verbunden. Als der Künstler 2009 im Schweriner Dom an seiner Ausstellung "Dialog" arbeitete, entstand die Idee der Neugestaltung der heute farblosen Fenster. Der Künstler entwarf 2017 Entwürfe für das Süd-, das Nord- und die beiden Westfenster. Doch bislang war die Finanzierung der Uecker-Fenster unklar. Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und das Kulturministeriums fördern jetzt die Herstellung der ersten beiden Fenster. "Hinzu kommt noch ein Eigenanteil von Kirchengemeinde und Förderverein in Höhe von 60.000 bis 70.000 Euro", so der Kirchenälteste Jörg-Peter Vick. Insgesamt würden sich die Kosten für die beiden Fenster auf "mehrere Hunderttausend Euro" belaufen.
Uecker-Fenster sollen an die gotische Tradition der Kirche anknüpfen
Die blauen Uecker-Fenster, die der Künstler selbst als "Lichtbogen" bezeichnet, sollen an die gotische Tradition der Kirche anknüpfen. Sie "zaubern besondere Farben in das Gotteshaus", findet Domprediger Volker Mischok. Nachdem das Denkmalschutzamt zugestimmt hat und die Finanzierung für die ersten Fenster steht, würden jetzt zwei der vier Fenster von einer Fenster-Baufirma fertiggestellt. Erste Scheiben des Mosaiks sind bereits fertiggestellt.
Günther Uecker berühmt für seine Nagelbilder
Günther Uecker wuchs in den 1930er-Jahren auf der Halbinsel Wustrow auf. Später studierte er in Wismar bevor er nach der Niederschlagung des Aufstands des 17. Juni 1953 die DDR und Mecklenburg verließ. Günther Uecker gilt als einer der Hauptvertreter der Avantgardekunstbewegung Zero. Berühmt ist Günther Uecker vor allem für seine Nagelbilder. Je nach Lichteinfall und Schattenwirkung ergeben sie verwandlungsreiche Lichtobjekte. Zu seinem 90. Geburtstag ehrte das Staatliche Museum in Schwerin den Künstler bereits 2020 mit einer Sonderausstellung.