Zwiebeln: Vielschichtig und gesund
Die Deutschen lieben Zwiebeln: Knapp 410.000 Tonnen werden hierzulande pro Jahr geerntet. Die Qualitäten als Geschmacksverstärker wissen nicht nur Köche zu schätzen. Die Lebensmittelindustrie setzt Zwiebeln bei der Herstellung von Aromen für Fertigprodukte ein. Auch in der Medizin kommen Zwiebeln zum Einsatz.
Zwiebeln als Hausmittel gegen Husten und Entzündungen
Zwiebeln sind ein bewährtes Hausmittel bei Husten, denn Schwefel-Verbindungen in der Zwiebel wirken antibakteriell. Sie helfen auch, den Schleim aufzulockern, sodass er dünnflüssiger wird und sich leichter abhusten lässt. Das Lauchgewächs hat diese Stoffe über Jahrmillionen als Abwehr gegen Krankheitserreger wie Bakterien und Viren entwickelt. Auch Ohrenschmerzen und andere Entzündungen lassen sich mit Zwiebeln bekämpfen. Zwiebelsalbe kann die Narbenheilung unterstützen, denn sie wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Bei Versuchen mit Bakterienkulturen zeigte sich, dass die Substanzen der Zwiebel verschiedene Erreger effektiv bekämpfen.
Zwiebeln im Kampf gegen Krebs?
Wissenschaftler der Uniklinik Rostock erforschen, ob Zwiebeln auch gegen Krebs helfen können. Denn die äußeren Schichten der Lauchgewächse enthalten Quercetin, einen sekundären Pflanzenstoff, der gezielt Tumorzellen angreifen kann. Das könnte in Zukunft herkömmliche Krebstherapien ergänzen.
