HaNDL-Syndrom: Symptome erkennen und behandeln
Das HaNDL-Syndrom ist eine Erkrankung mit wiederkehrenden Kopfschmerzen und neurologischen Ausfällen. Meist verschwindet die Erkrankung nach kurzer Zeit von allein.
Die Abkürzung HaNDL steht für Headache attacks with Neurological Deficits and CSF Lymphocytosis. Auf Deutsch heißt das etwa: Kopfschmerzanfälle mit neurologischen Ausfällen und bestimmten Entzündungszellen im Gehirn. Die Erkrankung wurde erstmals 1981 beschrieben, die Ursache ist bisher unbekannt. Das HaNDL-Syndrom wird auch als Pseudomigräne mit Pleozytose (PMP) bezeichnet.
Verschiedene neurologische Symptome wechseln sich ab
Typisch für das HaNDL-Syndroms ist, dass immer wieder unterschiedliche neurologische Symptome auftreten, darunter häufig
- halbseitige Lähmungen
- Gefühlsstörungen
- Sprechstörungen
- Sehstörungen
- andere Nervenstörungen
Diagnostik mit CT und MRT meist nicht möglich
Die Diagnostik ist schwierig, denn bildgebende Untersuchungsverfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) zeigen bei einem HaNDL-Syndrom kaum Auffälligkeiten. Auch die Hirnstromkurven (EEG) zeigen meist nur unspezifische Veränderungen.
Schwere Erkrankungen ausschließen
Bei plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen und neurologischen Ausfällen sollte der Arzt zunächst andere, schwere Erkrankungen ausschließen, zum Beispiel:
- Subarachnoidalblutung
- Hirnhautentzündung
- Hirnentzündung
- Schlaganfall
- Sinusvenenthrombose
- Hirntumor
- Gefäßerkrankungen
- Migräne mit Aura
Nach zwei bis drei Wochen verschwindet das HaNDL-Syndrom in der Regel von allein.
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