Corona-Studie: "Alte" Omikron-Infektion schützt kaum vor BA.5
Wer im Frühjahr bereits mit Omikron infiziert war, hat kaum nennenswerten Schutz vor einer Ansteckung mit der aktuell vorherrschenden Variante des Coronavirus. Das zeigt eine neue Studie.
Forschende des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Medizinischen Hochschule Hannover und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg nachgewiesen, dass die Antikörper, die durch "Alt-Infektionen" mit den Omikron-Varianten BA.1 oder BA.2 erworben wurden, eine neue Ansteckung mit der aktuell grassierenden Variante BA.5 nur schwach oder gar nicht hemmen. Bei den Varianten BA.4 und BA.5 handele es sich somit um sogenannte Immunflucht-Varianten, sagen die Forschenden.
Mutationen verändern das Spike-Protein des Coronavirus
Varianten entstehen, weil bei der Replikation von Viren in Wirtszellen Fehler entstehen. Diese Fehler führen den Angaben zufolge zu Mutationen, die die Proteine des Virus verändern - und somit auch das Spike-Protein, das der zentrale Angriffspunkt für die Antikörper-Antwort ist. So kann es sein, dass die Antikörper, die ein Mensch nach einer durchgemachten Corona-Infektion erworben hat, schlechter an das Spike-Protein andocken können. Somit könne es zu einer erneuten Infektion kommen - auch bei Menschen, die geimpft sind oder durch Impfung und zurückliegende Infektion bereits immunisiert wurden.