Wegen Bedrohung des Sohnes? Vater gesteht Tötung von 18-Jährigem
In einem Prozess in Bayern hat ein Familienvater die Tötung eines 18-Jährigen aus dem niedersächsischen Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) gestanden. Es geht um eine Tat vor knapp neun Monaten, das Motiv ist noch unklar.
Die Verhandlung findet vor dem Landgericht Aschaffenburg statt. Die Staatsanwaltschaft fordert die Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus. Er soll zur Tatzeit an Schizophrenie gelitten haben. Auch seine Ehefrau steht vor Gericht, allerdings wegen Mordes. Das Ehepaar soll das Opfer laut Anklageschrift auf einer Wiese in Bayern mit Beilhieben gegen den Kopf getötet haben.
18-Jährigen getötet, um Sohn zu beschützen?
Der 18-Jährige aus Niedersachsen soll zuvor den zwölfjährigen Sohn des Ehepaares bei einem Onlinespiel kennengelernt haben. In der Wahrnehmung der Eltern habe der junge Mann ihren Sohn in der Folge per Telefon beleidigt und bedroht, heißt es in der Anklageschrift. Später sei es schließlich am Tattag zu einem Treffen mit dem späteren Opfer in der Nähe des Wohnortes der Familie im unterfränkischen Landkreis Miltenberg gekommen. Die Anwältin des Angeklagten sagte vor Gericht, dass der Mann seine Familie habe beschützen wollen.
Das Urteil wird für Ende Juni erwartet.
