Waldbrandgefahr geht fast überall in Niedersachsen zurück
Seit Freitagmittag ist der bundesweite Wetterumschwung auch in Niedersachsen zu spüren. Die laue Sommerluft wurde im Norden von örtlichen Gewittern und einem Temperatursturz abgelöst.
Die kühle Meeresluft und die Niederschläge haben auch ihr Gutes - so hat zum Beispiel die Waldbrandgefahr in Niedersachsen abgenommen und wird sich zum Wochenbeginn laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vielerorts weiter verringern. Der Waldbrandgefahren-Index des DWD verzeichnet fast überall nur noch eine geringe Waldbrandgefahr. Aber es gibt Ausnahmen: Sechs Messstationen melden demnach sogar einen Anstieg und damit eine mittlere Gefahr eines Waldbrandes.
Gefahrenlage mit steigender Tendenz
An folgenden Messstationen wird laut DWD mit einem Anstieg der Waldbrandgefahr am Sonntag oder an den Folgetagen gerechnet:
- Soltau (Heidekreis)
- Faßberg (Landkreis Celle)
- Bergen (Landkreis Celle)
- Celle
- Nienburg
- Wittingen-Vorhop (Landkreis Gifhorn)
Dampfloks fahren bei Waldbrandgefahr nicht mehr zum Brocken
Bei erhöhter Waldbrandgefahr verändern die Harzer Schmalspurbahnen seit dem 1. Mai ihren Fahrplan: Die mit Kohle befeuerten Dampfloks fahren nicht mehr bis zum Brocken hinauf, sondern stoppen beim Halt Drei Annen Hohne (Sachsen-Anhalt). Hintergrund sei der Waldbrandschutz-Fahrplan, sagte ein Sprecher. Dieser gilt ab Warnstufe 4. Statt Dampfloks bringen dann Dieselloks die Wagen auf den höchsten Harzgipfel.
Mehrere Waldbrände im Harz
Im April hatte es bereits mehrfach gebrannt - unter anderem im Harz gab es mehrere Waldbrände. Erst am Sonntag vor einer Woche brach ein Feuer auf einer Fläche von rund zwei Hektar nahe Sorge, einem Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken (Sachsen-Anhalt), aus. Auch ein Löschflugzeug war im Einsatz, um den Brand nahe der niedersächsischen Grenze zu löschen.
Trockene Böden erhöhen Risiko
Ein Grund für die Brände: Die Bodenfeuchte in Niedersachsen ist immer noch deutlich reduziert, trotz jüngster Niederschläge. Besonders in den oberen Schichten fehlt Wasser, was die Entzündbarkeit der Vegetation erhöht. Das zeigen aktuelle Karten im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.
In Wäldern gilt Rauchverbot
In Niedersachsen ist in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Oktober offenes Feuer in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe verboten. Es herrscht folglich auch ein absolutes Rauchverbot. Diese Vorgaben gehen auf das Niedersächsische Waldgesetz zurück.
