Wundheilung: Forschung an Axolotl und Dorsch
Der mexikanische Schwanzlurch Axolotl ist für seine erstaunlichen Fähigkeiten bei der Wundheilung bekannt: Verliert das Tier beispielsweise im Kampf ein Bein, wächst einfach ein neues Bein nach. Das funktioniert auch mit anderen Gliedmaßen. Forscher versuchen, daraus Erkenntnisse für die Heilung großflächiger Wunden beim Menschen zu gewinnen.
Axolotl: Enzym für Wundheilung entdeckt
Forscher haben ein Enzym entdeckt, das beim Axolotl an der Wundheilung beteiligt ist. Außerdem haben sie eine Methode entwickelt, das Enzym in Bakterien zu vervielfältigen. Bei Versuchen mit menschlichen Zellkulturen konnten sie nachweisen, dass Zellen sich schneller bewegen und neu bilden, wenn sie mit dem Enzym in Kontakt kommen.
In anderen Laboren versuchen Wissenschaftler ein Gen zu finden, dass die Selbstheilung des Axolotls aktiviert. In einer Studie haben Forscher aus Kentucky herausgefunden, welche Gene den Axolotl von seinem nächsten Verwandten, den Tigersalamander, unterscheiden.
Ziel der Forschung ist die Entwicklung eines Stoffes, der Wunden beim Menschen schneller heilen lässt. Doch das wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wunden heilen mit Dorschhaut
Die Wundheilung positiv beeinflussen kann offenbar aufbereitete Dorschhaut. Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) werden damit zum Beispiel schwer heilende Wunden bei Diabetikern erfolgreich behandelt. Dorschhaut wirkt durch das enthaltene Omega 3 antientzündlich. Noch fehlen allerdings abschließende klinische Studien.
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