Phospholipid-Syndrom: Gestörte Blutgerinnung
Das Phospholipid-Syndrom, auch Anti-Phospholipid-Syndrom (APS) genannt, ist eine systemische Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem wird fehlgeleitet und greift bestimmte Eiweiße an, sogenannte Phospholipid-transportierende Proteine. Dadurch kommt es zu einer verfrühten Blutgerinnung. Die Erkrankung gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Symptome
Typische Symptome des Phospholipid-Syndroms sind Thrombosen und wiederkehrende Fehlgeburten. Nach Schätzungen von Experten sind bis zu vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Die Dunkelziffer gilt als hoch: Bis zu 95 Prozent der Fälle bleiben unerkannt.
Diagnose
Ein wichtiger Hinweis auf das Phospholipid-Syndrom ist ein Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie). Ausschlaggebend für die Diagnose ist jedoch ein Nachweis bestimmter Antikörper im Blut.
Therapie
Die Standardbehandlung besteht aus einer Kombination von Immunsuppressiva (zum Beispiel Kortison) und Gerinnungshemmern, um das Risiko von Komplikationen zu verringern.
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