Stand: 11.06.2019 11:34 Uhr

Meningeom: Gutartigen Gehirntumor entfernen

Ein Arzt betrachtet CT-Aufnahmen eines menschlichen Kopfes. © fotolia.com Foto: pix4U
Auf einer CT-Aufnahme kann der Arzt einen Gehirntumor erkennen.

Meningeome sind in der Regel gutartige Tumoren, die der harten Hirnhaut anhaften und aus Deckzellen der weichen Hirnhaut entstehen. Etwa jeder vierte Tumor des zentralen Nervensystems ist ein Meningeom. Meningeome treten vor allem ab dem fünften Lebensjahrzehnt auf. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Gutartige Meningeome sind scharf begrenzt, wachsen also nicht in das angrenzende Hirngewebe ein. Allerdings ist der Schädelknochen über einem Meningeom nicht selten verdickt und fällt als langsam wachsende Beule auf.

Drei Arten von Meningeomen

Man unterscheidet drei verschiedene Arten von Meningeomen, die unterschiedliche Prognosen für den Patienten bedeuten:

  • Mehr als 85 Prozent gehören zum sogenannten WHO-Grad I. Sie sind gutartig und lassen sich operativ in aller Regel vollständig entfernen. Der Patient hat eine gute Prognose.

  • Etwa jedes zehnte Meningeom gehört zur Gruppe der atypischen Meningeome (WHO-Grad II). Diese Tumoren wachsen deutlich stärker und kehren oft zurück, auch wenn sie komplett entfernt wurden.

  • Als anaplastische Meningeome (WHO-Grad III) werden bösartige Tumoren der Hirnhäute bezeichnet. Mit zwei bis drei Prozent haben sie den kleinsten Anteil an allen Meningeomen. Nach der Operation ist eine Strahlentherapie erforderlich. Anaplastische Meningeome können Metastasen in anderen Organen bilden und haben in der Regel einen ungünstigen Verlauf.

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