Leberkrebs erkennen und behandeln
Das Leberzellkarzinom (Hepatozelluläres Karzinom) gehört in Deutschland noch zu den selteneren Krebsarten - Tendenz allerdings steigend. Weltweit leidet etwa jeder zwanzigste Krebspatient daran, Männer doppelt so häufig wie Frauen. Das Karzinom entwickelt sich sich direkt aus den - meist chronisch vorgeschädigten - Leberzellen. Es ist also nicht mit Metastasen in der Leber zu verwechseln, die von anderen Tumoren aus streuen.
Ursachen
Ein erhöhtes Leberkrebsrisiko haben Menschen mit einer Fettleber-Hepatitis. Da diese Wohlstandserkrankung in Deutschland zunimmt, steigt in letzter Zeit auch die Zahl der Leberzellkarzinome. Übergewicht und das sogenannte metabolische Syndrom sind als Risikofaktoren zu sehen. Auch eine Hepatitis vom Virustyp B oder C kann ein Leberzellkarzinom zur Folge haben, besondere wenn die Entzündung mit einer Leberzirrhose einhergeht: Insgesamt fünf Prozent aller Leberzirrhose-Patienten entwickeln ein Leberzellkarzinom. Weitere Risikofaktoren sind der langjährige Missbrauch von Anabolika (etwa bei Bodybuildern) oder erbliche Stoffwechselerkrankungen wie Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und Hämochromatose. Auch Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) aus verdorbenem Getreide oder Nüssen sowie Pyrrolizidinalkaloide (PA) aus verunreinigten Kräutertees werden als krebserregend eingestuft.
Bei knapp zwei Drittel der Tumorpatienten scheint ein Gendefekt vorzuliegen: Wenn das sogenannte Tumorsuppressorgen FHIT gestört ist, kann das zu einem unkontrollierten Wachstum bösartiger Zellen führen.
Symptome
Symptome treten kaum auf - und wenn, dann erst (zu) spät. Unspezifisches Fieber kann vorkommen, Druckschmerz oder ein tastbarer Tumor im rechten Oberbauch sind Ausdruck einer bereits fortgeschrittenen Erkrankung. Im späten Stadium wird Leberzellkrebs häufig begleitet von Abmagerung (Tumorkachexie) und zugleich einem geschwollenen Leib, der sogenannten Bauchwassersucht (Aszites).
- Teil 1: Ursachen
- Teil 2: Diagnose und Therapie
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