Essbare Blüten: Lecker und gesund
Essbare Blüten geben Speisen nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich eine besondere Note. Viele der Blüten wachsen in heimischen Gärten, zum Beispiel die Holunderblüte und die Blüte der Kapuzinerkresse. Auch die Blüten von Rosen, Lavendel, Phlox oder Begonien überraschen mit einem feinen Geschmack. In der Medizin werden viele Blüten schon seit Jahrhunderten als Heilpflanzen eingesetzt.
Wie Blüten heilen können
Beispiele für Blüten mit heilender Wirkung:
- Kamille, Ringelblume und Minze helfen gegen Entzündungen, Fieber und regen das Immunsystem an.
- Das Senföl der Kapuzinerkresse wirkt antimikrobiell und hilft bei Atemwegs- und Harnwegsinfekten. Außerdem ist sie reich an Vitamin C.
- In der Blüte der Ringelblume stecken ätherische Öle und Flavonoide. Die Mischung wirkt antimikrobiell. Sie stärkt das Immunsysthem und hilft bei Entzündungen und Fieber.
Verwechslung mit giftigen Pflanzen
Einige Blüten können beim Verzehr unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen:
- Vorsicht bei Chrysanthemen: Während einige Formen essbar sind und Magen-Darm-Beschwerden lindern können, sind andere giftig.
- Giftig sind das tränende Herz, Rittersporn, roter Fingerhut und gemeiner Goldregen.
- Maiglöckchen zum Beispiel können zu Übelkeit, Durchfall, Schwindel und Herzrhythmusstörungen führen.
Geruch und Geschmack von essbaren Blüten
- Rosen, Jasmin und Lavendel schmecken so, wie sie auch riechen: Rosen und Jasmin eher lieblich, Lavendel dagegen kräftig.
- Die Kapuzinerkresse riecht zwar kaum, schmeckt aber stark würzig nach Senf.
- Der fast geruchlose Phlox hat einen leicht süßlichen Geschmack.
- Begonien sind geruchslos und schmecken säuerlich.
- Tulpen schmecken wie Kohlrabi.
- Kleeblüten haben einen ähnlichen Geschmack wie Erbsen.
- Die Indianernessel hat einen zarten Geruch und gleichzeitig einen stark würzigen Geschmack mit feiner Zitrusnote. Auf einer einfachen Scheibe Baguette mit Frischkäse kommt ihr Geschmack am besten zur Geltung.
Essbare Blüten richtig zubereiten
- Die Blüten am besten am Morgen pflücken, da sich die ätherischen Öle, die ihren besonderen Geschmack ausmachen, bei zunehmender Sonneneinstrahlung verflüchtigen.
- Die grünen Teile einer Blume, also Stengel, Stempel oder Pollenträger, schmecken oft bitter. Deswegen sollte man sie vor dem Verzehr sorgfältig entfernen. Eine Ausnahme bildet die Kapuzinerkresse: Sie ist komplett essbar.
- Weil Blüten kurzlebig sind, lohnt es sich, ihren Geschmack zu konservieren, zum Beispiel als Sirup oder Essig. Besonders gut zum Konservieren eignen sich Hibiskus, Veilchen, Rose und Lavendelblüte, denn sie haben eine kräftige Farbe und einen intensiven Geschmack.
Tipps zum Kauf
Viele Gärtnereien bieten inzwischen essbare Pflanzen an. Sie sollten unter Bio-Bedingungen angebaut und nicht gespritzt werden. Blüten aus Blumensträußen von Supermärkten, Tankstellen oder Floristikfachgeschäften eignen sich nicht zum Verzehr, da biologische Anbaubedingungen bei Schnittblumen noch nicht weit verbreitet sind.
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