Erbsen und Zuckerschoten richtig zubereiten
In den Sommermonaten haben Erbsen Saison. Grundsätzlich unterscheidet man drei Sorten: Die eher süßen Markerbsen werden nur frisch gegessen, Palerbsen überwiegend als Trockenerbsen verwendet. Besonders beliebt und lecker sind Zuckererbsen - auch Knackerbsen, Zucker- oder Kaiserschoten genannt. Da ihnen eine harte Pergamentschicht im Innern fehlt, können sie im Gegensatz zu den anderen Sorten mitsamt ihrer weichen Hülse verzehrt werden. Wächst die Zuckerschote jedoch länger und wird kräftiger, bildet sich an der Längsseite eine Faser. Diese sollte man vor dem Essen zusammen mit dem Blütenstiel entfernen, sonst kann sie zwischen den Zähnen hängen bleiben.
Im Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchten darf man Erbsen roh essen, denn sie enthalten keine giftigen Inhaltsstoffe wie Phasin. Dieses natürliche Gift ist gefährlich für die roten Blutkörperchen und Darmzellen. Bei anderen Hülsenfrüchten wird Phasin durch Kochen unschädlich gemacht.
Frische Erbsen richtig zubereiten
Frische Zuckerschoten und Erbsen sind im Kühlschrank ein bis zwei Tage haltbar. Am besten verzehrt man sie möglichst frisch. Beim Kochen sollte man junge Zuckerschoten nur von Stiel- und Blütenansatz befreien, kurz in kochendem Wasser blanchieren und dann kalt abschrecken. Auch roh im Salat, kurz in Butter gedünstet oder angebraten und in Wok-Gerichten sind Zuckerschoten lecker. Die Schoten erst gegen Ende des Kochvorgangs in den Wok geben - sonst werden sie zu weich und verlieren an Geschmack.
Frische Erbsen müssen vor der Zubereitung aus den Schoten gepult werden. Danach kann man sie entweder kurz in Salzwasser blanchieren oder direkt in Suppen oder Eintöpfe geben und darin kurz garen. Wichtig: Damit die Erbsen eine schön grüne Farbe behalten, sollten sie nach dem Blanchieren in Eiswasser abgeschreckt werden.
Tiefgekühlte Erbsen für kräftiges Grün
Mit frischen Erbsen werden Gerichte wie Suppen nur hellgrün. Wem eine möglichst kräftige grüne Farbe des Gemüses wichtig ist, der muss tiefgekühlte Erbsen verwenden. Tiefkühlerbsen vor dem Zubereiten von Eiskristallen befreien, indem man sie kurz heiß abspült.
Eiweiß für Diabetiker, Veganer und Vegetarier
Erbsen enthalten viel mehr Eiweiß als andere Hülsenfrüchte. Wegen seiner speziellen Kombination aus Aminosäuren ist das Eiweiß aus Erbsen besonders wertvoll für den Muskelaufbau und für die Gesundheit von Haut, Haaren und Bindegewebe. Erbsenproteine können auch die Blutfettwerte und die Leistungsfähigkeit des Körpers verbessern.
Weil Nahrung durch das Protein aus Erbsen länger im Magen verweilt, steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell. Erbsen und aus Erbsenprotein hergestellte Lebensmittel wie Nudeln, Brot, Kekse und Mehl sind deshalb ideal für Diabetiker. Eine wichtige Proteinquelle sind Erbsen für Veganer und Vegetarier. Außerdem sind sowohl getrocknete als auch frische Erbsen sehr kalorienreich, machen also lange satt.
frische Erbsen | getrocknete Erbsen | |
---|---|---|
Kohlenhydrate | 12,3 g (davon 5,5 g Zucker) | 42,4 g (davon 19,1 g Zucker) |
Ballaststoffe | 5 g | 18,1 g |
Fett | 0,5 g | 1,7 g |
Kilokalorien | 82 kcal | 287 kcal |
Blähungen und Verstopfung durch Erbsen
Der sekundäre Pflanzenstoff Tannin in Erbsen kann zu Blähungen und Verstopfungen führen. In Tierversuchen hat zudem das enthaltene Phytoöstrogen die Fruchtbarkeit der Tiere reduziert. Darum sollten man Erbsen nur in normalen Maßen genießen.
