Chat: Bronchitis, Arthrose, kindliches Übergewicht

Essen als Medizin: Wie packe ich selbst eine Ernährungsumstellung an? Was kann ich etwa bei chronischer Bronchitis tun? Was muss ich bei Sprunggelenksarthrose beachten - und was tun, wenn mein Kind übergewichtig ist und schon die Zuckerkrankheit droht? Um diese Themen ging es am Montag, den 18. Februar, bei den Ernährungs-Docs. Nach der Sendung hat Dr. Jörn Klasen Ihre Fragen im Chat beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen:
Atemlos: Wie schaffen es Patienten mit starker Luftnot durch chronisch obstruktive Bronchitis zuzunehmen? Ist immer Zusatznahrung notwendig?
Dr. Jörn Klasen: Diese Patienten brauchen ein Atemtraining, damit mehr Sauerstoff für die Energiezufuhr der Zellen vorhanden ist. Und sie sollten in mehreren kleineren Portionen am Tag essen, zum Beispiel fünf Mal.
Paula: Habe auch Arthrose im Sprunggelenk durch einen Arbeitsunfall. Dazu kommt Lipödem-Übergewicht, was dieses Problem noch extremer macht. Es wäre schön, wenn es Ernährungs-Docs-Filialen geben würde. Ich habe durch Ihre Sendung 20 Kilogramm trotz Lipödem abgenommen, aber seit einem halben Jahr geht gar nichts mehr, ich verzweifle.
Klasen: Versuchen Sie, unter www.bdem.de einen Ernährungsmediziner in Ihrer Nähe zu finden, der mit Ihnen regelmäßig zusammenarbeitet.
Katja S.: Was kann man machen, wenn mein Kind nur noch Süßigkeiten isst?Ich verbiete es ihr, ich gebe ihr sogar schon kein Geld mehr mit, damit sie sich keine kauft. Dennoch sehe ich sie jeden Tag Gummibärchenpackungen in ihren Rucksack packen. Meine Tochter ist 14 Jahre alt, bitte helfen sie mir!
Klasen: Das ist eher ein pädagogisches Problem. Gibt es eventuell falsche Vorbilder?
Dorothy: Sind die Ernährungstipps zur Sprunggelenksarthrose auf alle Gelenke übertragbar?
Klasen: Ja, die Tipps sind für jedes Gelenk, das arthrotisch verändert ist, hilfreich.
Franz1: Wenn die Schmerzen durch Ernährungsumstellung und gezielte Gymnastik (Dehnungen) zurückgehen, bedeutet das, dass sich der Knorpel auch erholt oder geht nur die Entzündung zurück?
Klasen: Zunächst muss die chronische Entzündung zurückgehen, und wie weit sich Knorpel erholen kann, darüber sind sich die Fachleute uneinig. Wenn aber überhaupt, dann durch regelmäßige Druckbelastung, das heißt zum Beispiel durch regelmäßiges Gehen.
Beatrix: Ich habe seit meiner Kindheit chronische Bronchitis und bin seit 2000 Asthmatikerin. Ich bin 41 Jahre alt und habe seit zwei Tagen Schmerzen auf beiden Rippenseiten. Was hilft da? Die Rippenflanken schmerzen beim Einatmen.
Klasen: Wahrscheinlich haben Sie ein allergisch bedingtes Asthma. Ich kann Ihnen nur raten, in einer regelmäßigen Betreuung durch einen Lungenfacharzt zu sein. Wenn das Einatmen tatsächlich schmerzt, muss der Grund dafür ärztlich abgeklärt werden. Grundsätzlich rate ich Ihnen zu einem regelmäßigen Atemtraining, zum Beispiel bei einem Physiotherapeuten.
Thea: Vor circa zwölf Jahren (ich bin 57 Jahre alt) wurde bei mir Asthma festgestellt. Die in der Sendung beschriebenen Symptome der Bronchitis-Patientin kenne ich. Ich wiege 74,5 Kilogramm bei 168 Zentimetern Körpergröße und müsste wohl etwas abnehmen. Wie verhält es sich mit dem Verzehr von Eiweiß wie zum Beispiel Quark, denn ich möchte ja satt werden, besonders weil ich vom Zucker (fast ausschließlich über Süßigkeiten) weg möchte. Ist der Eiweißkonsum von tierischem Eiweiß eine Belastung für das Asthma? Fleisch esse ich sehr selten.
Klasen: Sie dürften gerne Quark oder auch Joghurt essen, denn Eiweiß in dieser Form macht satt. Sie könnten aber auch pflanzliche Eiweißträger wie Hülsenfrüchte essen. Wichtig ist, dass Sie von den einfachen Kohlenhydraten wie Zucker weitgehend wegkommen.
Sylvia: Dr. Anne Fleck hat Herrn Sven Lage Guarana verschrieben. Wie soll ich das am besten nehmen, als Kapseln oder Pulver? Und wie soll ich das nehmen gegen meine Artrose?
Klasen: Das könnten Sie am besten als Pulverzusatz für verschiedene Speisen nehmen.
Ciri: Arthrose, instabiles Bronchialsystem - das sind auch typische Zeichen von EDS. Können Sie zu diesem Thema auch Hilfe anbieten?
Klasen: EDS ist ja eine angeborene Störung des Bindegewebes. Daran wird durch Ernährung nichts verändert. Nur die dabei entstehende chronische Entzündung kann durch Ernährung positiv beeinflusst werden.
Helene: Was kann ich statt Leinöl nehmen? Alleine der Geruch von Leinöl ist mir so zuwider, sodass ich es nicht runter bekomme.
Klasen: Da gibt es viele Möglichkeiten. Sie können beispielsweise Olivenöl, Hanföl, Rapsöl oder Walnusskernöl benutzen.
D.klein: Helfen die Ernährungstipps für Arthrose auch bei myofaszialen Schmerzen?
Klasen: Myofasziale Schmerzen basieren überwiegend auf einer schleichenden chronischen Entzündung. Dabei hilft die von uns in der Sendung dargestellte antientzündliche Ernährung.
Maria: Ich leide auch an Bronchiektasen. Ist Kefir zu empfehlen? Soll ja gut sein fürs Immunsystem, enthält aber viel Milch. Was ist wichtig für den Aufbau der Darmflora nach Antibiotikabehandlung, um weitere Infekte zu verhindern? Ich habe zurzeit eine Lungenentzündung.
Klasen: Für den Aufbau der Darmflora brauchen Sie Präbiotika und Probiotika. Präbiotika sind ballaststoffreiche Nahrungsmittel, wie Gemüse und Obst. Probiotika sind definierte Nahrungsergänzungsmittel mit wesentlichen Bakterien für die Darmflora. Direktmilch, auch Kefir, sollten Sie nicht zu sich nehmen, sondern eher auf pflanzliche Milch, wie Mandel-, Reis- oder Hafermilch ausweichen.
Susanne R.: Ich habe starke Arthrose an verschiedenen Gelenken, auch am Sprunggelenk. Leider vertrage ich oft keine Öle, ich bekomme nach dem Verzehr Durchfall. Gibt es eine Alternative?
Klasen: Sie könnten vermehrt Tiefseefisch zu sich nehmen, wie Lachs, Makrele und Hering. Und bei den Ölen sollten Sie darauf achten, dass Sie immer nur kleine Mengen zu sich nehmen (etwa einen halben Teelöffel), aber das mehrere Male am Tag.
Andrea B.: Wie zählt Milchzucker zum von der WHO empfohlenen Wert (25 Gramm) dazu? Wenn ich einen halben Liter Buttermilch trinke, sind da 20 Gramm Milchzucker drin.
Klasen: Sie meinen also, wie viel Zucker kann man am Tag essen. Da ist tatsächlich 25 Gramm die Obergrenze. Auch der Milchzucker gehört dazu.
Kerstin: Kann man bei der antientzündlichen Ernährung alle Obstsorten essen? Und wie sieht es mit Milchprodukten aus - Käse, Buttermilch?
Klasen: Die Obstsorten unterscheiden sich stark in ihrem Fruktosegehalt. Zum Beispiel beinhalten Bananen und Weintrauben sehr viel Fruktose. Deshalb empfehlen wir, nicht mehr als zwei bis drei Bananen in der Woche zu verzehren. Sie sollten bei der antientzündlichen Ernährung keine Kuhmilch trinken, aber Milchprodukte wie Käse sind in geringen Mengen durchaus erlaubt.
Julian: Ich möchte meinen letzten Zentimeter Fett am Bauch wegbekommen. Ich treibe viel Sport, ernähre mich gesund, aber den letzten Zentimeter gibt der Körper nicht her. Wie kann ich diese Herausforderung angehen?
Klasen: Ich könnte ja jetzt sagen: Treiben Sie noch mehr Sport. Sie könnten aber auch noch mal testen, ob Sie eventuell zu viele Kohlenhydrate essen oder etwa zur falschen Zeit, zum Beispiel abends nach dem Sport.
Manuel: Wir haben eine neunjährige Tochter. Sie hat immer Hunger. Aber nicht auf gesunde Sachen, sondern auf Süßigkeiten. Langsam wissen wir nicht weiter. Sie wiegt mittlerweile 40 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,40 Metern. Gibt es eventuell auch Beratungsstellen für Kinder in der Ernährungsbranche? Sie wird auch oft gehänselt in der Schule.
Klasen: Sie sollten sich unbedingt einen Ernährungsmediziner in Ihrer Gegend suchen. Das können Sie beispielsweise unter www.bdem.de tun. Ihr Kind braucht im Moment eine regelmäßige Betreuung.
Margit: Hat die beschriebene entzündungshemmende Ernährung auch Einfluss auf eine Magenschleimhautentzündung? Gibt es eigentlich Möglichkeiten, eine Helicobacter-Infektion ohne Antibiotika zu bekämpfen beziehungsweise den Keim zu eliminieren?
Klasen: Eine entzündungshemmende Ernährung hat sogar einen sehr guten Einfluss auf eine chronische Magenschleimhautentzündung. Wenn Sie allerdings eine Heliobacter-pylori-Infektion haben, sollte eine einmalige einwöchige antibiotische Behandlung durchgeführt werden.
Tina: Kann man die Ernährung gegen Bronchitis auch auf eine Halsentzündung ableiten? Ich leide nun schon seit gut zwei Monaten an ständiger Halsentzündung. Ich bekam Antibiotika, Lutschtabletten und auch Allergietabletten, doch alles will nicht so recht wirken. Habe immer noch ein Kratzen im Hals und auch eine belegte Zunge. Kann ich mir da auch mit Ernährung helfen?
Klasen: Zunächst einmal sollte geklärt werden, warum diese Halsentzündung so hartnäckig ist. Waren Sie schon bei einem Lungenfacharzt und einem HNO-Arzt? Ich empfehle Ihnen, regelmäßig zweimal täglich mit der Mischung aus Kamillen- und Salbeitee zu gurgeln und einmal für vier Wochen weitgehend auf Zucker zu verzichten.
Nina M.: Vielfach wird bei den entzündungshemmenden Ernährungstipps Fisch empfohlen. Leider esse ich keinen Fisch. Gibt es Alternativen?
Klasen: Ja, gute Öle, wie Lein-, Oliven-, Raps- und Hanföl. Aber Sie können auch entzündungshemmende Gewürze, wie Kurkuma, Kardamom, Zimt und Kreuzkümmel nutzen.
Elke: Ist Weizen eigentlich immer schädlich bei Entzündungen? Wenn Brotteig lange geht, sollen die Kulturen aus der Hefe oder dem Sauerteig den Weizen verträglicher machen. Ist das auch für Entzündungen der Fall?
Klasen: Weizen ist nicht immer schädlich, aber schon zehn Prozent der Deutschen haben eine Weizensensitivität. Das liegt an bestimmten Eiweißstoffen im modernen Weizen. Es ist gut, wenn Sie den Teig länger gehen lassen. Insbesondere ist aber wichtig, dass Sie die Backzeit verlängern, wenn Sie das Brot selbst backen.
Otto: Die Kartoffel kommt bei Ihnen unter entzündlichen Gesichtspunkten relativ schlecht weg. Ist sie unter den Kohlenhydratträgern nicht noch relativ gut, weil sie als Basis gilt?
Klasen: Die Kartoffel beinhaltet relativ viel Fruktose. Insofern ist sie entzündungsfördernd. Sie könnten aber einen Trick anwenden, indem Sie die Kartoffel schälen und über Nacht in Wasser einlegen. Dann wird die Fruktose zu einem großen Teil entzogen.
D.klein: Ich bin weiblich, 62 Jahre alt, habe mit 50 eine Knie-TEP erhalten, nach einem Unfall in jungen Jahren war diese nötig. Seit mehr als einem Jahr habe ich nun sehr, sehr starke Schmerzen in dem anderen Knie. Arthrosegrad 4 hinter der Patella, 2 und 3 im Gelenk. Dort ist der Schmerz aber gar nicht so schlimm, sondern eher am und um den Pes anserinus. Medikamente helfen nicht. Mein Physiotherapeut meint, es kann auch ein myofaszialer Schmerz sein. Kann gegen diesen auch eine Ernährungsumstellung helfen? Ich kann sehr gut Schmerzen aushalten, aber meine Grenzen sind erreicht. Eine vorgeschlagene Arthroskopie überzeugt mich nicht, auch habe ich mich vorerst gegen ein künstliches Gelenk entschieden.
Klasen: Sie sollten konsequent eine antientzündliche Ernährung durchführen, so wie wir sie in der Sendung empfohlen haben. Diese hilft sowohl gegen die Entzündung bei Arthrose als auch beim myofaszialen Schmerz.
Lilaa: Ich wurde im Juli 2018 am Knie operiert: Riss im Innenmeniskus und Knorpelschaden Grad 3 geglättet. Seither betreibe ich Aquafitness, besuchte Reha. Inzwischen mache ich leichtes Ausdauer-Kraft-Training und Rückenschwimmen. Zusätzlich esse ich seit drei Wochen nach zweien Ihrer Bücher - total lecker. Trotzdem dauern Schmerzen beim längeren Gehen noch an (habe walnussgroße Bakerzyste und noch einen kleinen Erguss). Daher bin ich noch immer arbeitsunfähig (arbeite in der Pflege). Was kann ich Ihrer Meinung nach noch tun? Wie lange dauert alles, bis das mit dem Gehen auch klappt?
Klasen: Sie müssen schon rechnen, dass es insgesamt mindestens ein Jahr dauert, da sich Knorpel - wenn überhaupt - nur sehr langsam erholt. Versuchen Sie in dieser Zeit konsequent eine antientzündliche Ernährung durchzuführen.
Lima.: Trotz kohlenhydratarmer Ernährung mit viel Gemüse, Eiweiß und gesunden Fetten bleibe ich nicht lange satt. Was könnte ich noch versuchen?
Klasen: Besonders satt werden Sie durch Eiweiß. Sollten Sie keine tierische Nahrung zu sich nehmen, versuchen Sie es doch vermehrt mit Hülsenfrüchten und Algen.
Simone: Was kann ich bei Heuschnupfen tun, gibt es eine Ernährungsstrategie?
Klasen: Bei Heuschnupfen handelt es sich ebenfalls um eine chronische Entzündung. Daher wirkt auch hier eine antientzündliche Ernährung, so wie in der Sendung empfohlen.
D.s.: Ich habe eine Fruktose-Intoleranz und könnte meine Ernährung einigermaßen gut umstellen. Allerdings leide ich häufig unter Müdigkeit und somit auch an Antriebslosigkeit. Hab mich ärztlich untersuchen lassen und auch die Blutwerte waren in Ordnung. Könnte ich da noch etwas in der Ernährung ergänzen?
Klasen: Die Frage stellt sich schon, ob Ihre Antriebslosigkeit mit der Fruktosemalabsorbtion etwas zu tun hat. Sehr viel häufiger liegt das Problem in einzelnen Mangelerscheinungen, wie zum Beispiel Vitamin-D-, B12- und Eisenmangel.
Lima.: Um abzunehmen, esse ich sehr viel Gemüse. Dadurch ist mein Bauch ständig gebläht. Was kann ich dagegen tun?
Klasen: Nehmen Sie circa 20 Minuten nach dem Essen einige Bittertropfen.
Regina: Ich vertrage Hülsenfrüchte schlecht. Gibt es ein Gewürz oder etwas anderes, um sie verträglicher für den Darm zu machen?
Klasen: Ja, Sie können circa 20 Minuten nach dem Essen Bittertropfen zu sich nehmen. Fragen Sie nach Bitterkonzentraten in Ihrer Apotheke.
Hardy: Welchen Effekt hat eine Verlängerung der Backzeit auf mein selbst gebackenes Brot? Muss ich dann mit niedrigeren Temperaturen backen?
Klasen: Sie brauchen keine niedrigeren Temperaturen zu nehmen, aber durch die Verlängerung der Backzeit wird das Brot bekömmlicher.
Alexander: Wie wichtig ist eine Ernährungsumstellung bei der Therapie von Lamblien?
Klasen: Eine Ernährungsumstellung sollte bei Infektionen ballaststoffreich sein, damit die Darmflora gestärkt wird und damit das Immunsystem.
Nadine E.: Ich habe Bronchiektasen und laut Bronchoskopie sehr stark vereiterte Bronchien, aber im Moment kaum Husten oder Beschwerden. Ist das gut oder wäre Husten gut, um den Schleim herauszubefördern? Was könnte dabei helfen?
Klasen: Es gibt verschiedene allopathische und naturheilkundliche Schleimlöser. Die entscheidende Frage sollten Sie mit Ihrem Lungen- oder Hausarzt besprechen, nämlich wie ausgeprägt die Bronchiektasen sind.
A.M.: Seit etwa zehn Jahren leide ich an chronischer Sinusitis und muss mich dauerhaft räuspern. Mehrere Untersuchungen beim HNO-Arzt haben leider nichts gebracht. Allergien wurden auch keine festgestellt. Haben Sie einen Tipp, was helfen könnte?
Klasen: Diese Situation könnte viel mit Stress und seiner Verarbeitung zu tun haben. Auf jeden Fall sollten Sie eine antientzündliche Ernährung durchführen.
Tina: Beim HNO-Arzt war ich. Da bekam ich Antibiotika (bereits zum dritten Mal in diesem Jahr), welche ich absetzen musste, weil ich diese nicht vertragen habe. Zusätzlich habe ich Termine zum Inhalieren bekommen. Ich würde mir gerne auch mit der Ernährung helfen. Auf Zucker werde ich verzichten.
Klasen: Zusätzlich sollten Sie eine ballaststoffreiche Ernährung mit drei Handvoll Gemüse und zwei Handvoll Obst pro Tag umsetzen. Damit fördern Sie Ihre gesunde Darmflora, die das Immunsystem so verbessern kann, dass die Entzündung eingedämmt wird.
Leyla: Ich habe ein Lipödem. Ich habe mit Low Carb schon abgenommen. Bin aber auch schlapp und müde. Liegt es an dem Low Carb? Welche Ernährung kann ich bei Lipödem machen?
Klasen: Die Ernährungsform ist schon richtig. Sie sollten aber untersuchen lassen, ob Sie weitere Defizite haben, zum Beispiel Mangelerscheinungen für Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Zink und Selen.
U.We: Ich leide seit einigen Jahren an Polyarthrose, Fibromyalgie, myofaszialen Schmerzsyndrom, Polyarthritis - Ergebnis einer Chemotherapie. Ich selbst ernähre mich schon immer sehr gesund, wiege bei einer Größe von 1,64 Metern 58 Kilogramm und habe beim Heilfasten die geringsten Schmerzen. Aber wie soll das weitergehen? Ich ernähre mich weitestgehend gluten- und laktosefrei, esse kaum Zucker und habe trotzdem Dauerschmerzen. Was können Sie mir empfehlen?
Klasen: Sie sollten im Jahr immer wieder Phasen von Fasten einbauen. Ansonsten sollten Sie sich antientzündlich, wie in der Sendung empfohlen, ernähren. Warum essen Sie gluten- und laktosefrei? Denn wenn es nicht nötig ist, weil Sie weder eine Zöliakie noch eine Laktoseintoleranz haben, ist es eher von Schaden.
Franzl: Mein Mann ist Diabetiker, Asthmatiker und leidet nach Antibiotikatherapien an Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien, zum Beispiel gegen Weizenmehl, Milcheiweiß, Soja, Erdnüsse. Diese hatte er früher nicht, sondern erst nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und mehrfacher Antibiotikagaben. Mittlerweile sind wir total verunsichert, was er überhaupt noch essen kann. Haben Sie einen Rat?
Klasen: Sie brauchen unbedingt einen Ernährungsmediziner, der Sie regelmäßig berät und nach den häufigen Antibiotikagaben wieder eine gesunde Darmflora aufbaut: mit Präbiotika und Probiotika. Sie können diesen finden unter www.bdem.de.
Sabrina: Sie empfehlen gegen Heißhungerattacken Bitterstoffpräperate. Nun war ich in der Apotheke und die sagen, dass sie die nur als Appetitanreger rausgeben und es gibt nur welche mit Zucker und/oder Alkohol. Haben sie einen Namen für mich, welches Präparat sich am besten eignet?
Klasen: Nehmen Sie Amara-Tropfen.
Evy: Wenn man statt Weizenbrot oder Nudeln aus Hartweizengrieß nun Dinkelbrot/-nudeln isst, sind dies "bessere" Kohlenhydrate?
Klasen: Ja!
