Vorgarten gestalten: Ideen für einen schönen Eingangsbereich
Der Vorgarten kann mehr bieten als den Zugang zum Haus und Platz für Mülltonnen oder Carport. Mit einer gut durchdachten Bepflanzung lässt er sich optisch ansprechend und pflegeleicht gestalten.
Als die "Visitenkarte des Hauses" bestimmt der Vorgarten den ersten Eindruck vom Haus und seinen Bewohnern. Ist die Gestaltung gelungen, wirkt er einladend und freundlich und erfüllt zugleich mehrere praktische Funktionen. Er sollte zum Stil des Hauses passen und möglichst leicht zu pflegen sein.
Schottergärten: Ökologisch wertlos und verboten
Unbedingt absehen sollte man von pflegeleichten, aber ökologisch wertlosen Schottergärten. Sie heizen sich im Sommer stark auf, bei Starkregen kann das Wasser kaum versickern - das kann zu Staunässe an der Hauswand und im Garten führen. Zudem sind Schottergärten in ganz Deutschland durch die Landesbauordnungen untersagt. In mehreren Bundesländern gibt es zusätzlich explizite Verbote, unter anderem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Kleinkronige Bäume als Hingucker
Eine gut durchdachte und gelungene Bepflanzung mit einer Mischung aus Bodendeckern, Stauden und Gehölzen ist dagegen nicht nur optisch ein Gewinn, sondern wirkt sich auch positiv auf das Mikroklima rund ums Haus aus. Sträucher und Bäume spenden Schatten, schlucken Lärm und filtern Feinstaub von der Straße. Zugleich sind sie schöne Hingucker. Da der Platz häufig begrenzt ist, eignen sich vor allem kleinkronige Hochstammbäume gut. Besonders empfehlenswert sind Laubbäume, da sie im Winter das Licht ins Haus lassen, im Sommer Schatten spenden und Windschutz bieten. Viele Arten - etwa Felsenbirne, Kornelkirsche, Eberesche und verschiedene Zierapfelsorten - blühen zudem sehr schön und bilden Früchte aus. Dadurch sind sie zugleich wertvolle Nahrungsquellen für Insekten und Vögel.
Sträucher, Stauden und Bodendecker schön kombinieren
Bei der Planung sollte man nicht nur darauf achten, unterschiedlicher Wuchshöhen und -formen zu kombinieren, sondern auch die Standortgegebenheiten berücksichtigen. Selten bieten Vorgärten ausschließlich vollsonnige Standorte - meist wechseln die Lichtverhältnisse über den Tag. Es empfiehlt sich daher, bevorzugt Pflanzen zu setzen, die damit gut zurechtkommen. Dazu zählen etwa Bodendecker wie Frauenmantel und Storchschnabel. Auch Fette Henne, Silberwurz, Schaumblüte, Immergrün und Elfenblume wachsen nahezu an jedem Standort. Schöne Kombinationen ergeben sich mit Sträuchern wie Apfelbeere, Scheinhasel oder kleinwüchsiger Fliederbeere. Besonders attraktiv sind Strauchrosen, die allerdings sonnige Standorte bevorzugen. Auch Ziergräser setzen schöne Akzente. Hierbei am besten zu heimischen Arten wie dem Großen Schillergras oder der Schnee-Marbel greifen.
Hecken und Zäune: Den Vorgarten optisch eingrenzen
Hohe, blickdichte Hecken und Sichtschutzzäune lassen den Vorgarten schnell dunkel und beengt wirken. Vor allem kleinere Vorgärten sollte man daher zur Straße hin eher offen halten. Als Eingrenzung eignen sich niedrige Hecken oder halb hohe Trockenmauern, die sich schön bepflanzen lassen. Der Blick schweift dann darüber und lässt den Garten optisch größer und einladender erscheinen.
Carport und Hausfassade mit Kletterpflanzen beranken

Häufig sind im Vorgarten wichtige, aber optisch nicht sonderlich ansprechende Zweckbauten wie Müllboxen, Schuppen oder Carports untergebracht. Sie lassen sich gut hinter Kletterpflanzen verstecken. Geeignet sind etwa Clematis, Geißblatt, Kletterhortensie, Blauregen oder auch wilder Wein. Kletterpflanzen können auch die Hausfassade verschönern, hier sollte man allerdings auf bestimmte Arten wie Efeu, Kletterhortensie oder Wilder Wein besser verzichten, da sie die Fassade beschädigen können.
Der Bereich an der Haustür lässt sich sehr gut mit Blumenkästen und Kübelpflanzen verschönern. Gut geeignet für den meist halbschattigen bis schattigen Eingangsbereich sind etwa Hortensien, Fuchsien, Lorbeer oder Fingerhut, der allerdings giftig ist. In kleineren Töpfen kann man auch Küchenkräuter ziehen. Sonnenliebende Kräuter kann man nachmittags auf die Südterrasse stellen.
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