Windräder im Wald: Waldbesitzer suchen nach Einnahmequellen
Anlässlich des heutigen Tags des Baumes fordert der Waldbesitzerverband Niedersachsen erneut, Winkraftanlagen im Wald bauen zu dürfen. Die Einnahmen würden für Erhalt und Umbau der Wälder gebraucht.
"Im Wald gibt es viele Freiflächen, auf denen der Wind weht. Es sollte eigentlich nichts dagegen sprechen, diese für die Windenergie zu nutzen", sagte der Präsident des Verbandes, Philip von Oldershausen. In Niedersachsen könnten nach aktueller Rechtslage aber nur regional sehr unterschiedlich Windräder im Wald gebaut werden.
Naturschützer sind gänzlich gegen Windkraft im Wald
Bei Naturschützern stößt die Forderung des Waldbesitzerverbandes auf Widerstand. Es sei unverantwortlich, die vom Klimawandel geschwächten Wälder zusätzlich durch den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen zu destabilisieren. BUND, Naturschutzbund und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald fordern deshalb, dass überhaupt keine Windräder im Wald gebaut werden dürfen.
Waldbesitzer benötigen neue Einnahmequelle
Doch gerade für den Bau und Erhalt der Wälder bräuchten die Besitzer dringend neue Geldquellen, für sie allein sei das kaum zu stemmen, argumentiert von Oldershausen. Die Fördertöpfe für Schäden durch Extremwetter seien ausgeschöpft. Die Einnahmen aus dem Betrieb von Windkraftanlagen könnten für Aufforstung, Waldumbau und Waldschutz genutzt werden. Nach Einschätzung des Waldeigentümerverbandes AGW wird die Aufforstung der Wälder, die durch Trockenheit und Stürme schwer beschädigt wurden, noch Jahre dauern. Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums müssen bundesweit etwa 380.000 Hektar wiederbewaldet werden.
