Der Screenshot eines Online-Shops zeigt Drogen. © Screenshot Bundeskriminalamt Foto: BKA

Internationaler Drogenhandel? Zwei Bad Iburger festgenommen

Stand: 08.05.2025 11:45 Uhr

In Bad Iburg (Landkreis Osnabrück) hat die Polizei eine 32-Jährige und einen 24-Jährigen festgenommen. Sie sollen über bestehende und selbst gegründete Online-Plattformen im großen Stil Drogen verkauft haben.

Auch ein 33 Jahre alter Verdächtiger aus dem Raum Bielefeld wurde in Gewahrsam genommen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Mittwoch mitteilten. Die 32-jährige Hauptbeschuldigte, die verdächtigen Männer und mögliche weitere Mittäter sollen den Angaben zufolge für mehr als 6.000 Verkäufe mit einem Umsatz von mehr als 750.000 Euro verantwortlich sein. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg sprach gegenüber dem NDR Niedersachsen von Ermittlungen gegen ein kriminelles Netzwerk. Die Durchsuchungen und Festnahmen fanden den Angaben zufolge bereits am 9. April statt. Den Fall machten die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das BKA erst am Mittwoch öffentlich. Dies begründete ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit andauernden Ermittlungen.

Webseiten wurden beschlagnahmt

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Nach Angaben der Ermittler erhielten die Verdächtigen das Geld für die Drogen über die Kryptowährungen Bitcoin und Monero. Die Verdächtigen sollen unter den Pseudonymen "Pygmalion", "Don Morpheus" und "Modus Vivendi" auf Darknet-Marktplätzen aufgetreten sein. Neben dem Darknet sollen sie über Messenger-Dienste und eigens geführte Online-Shops illegale Betäubungsmittel verkauft und weltweit versandt haben. Einen erheblichen Teil der digitalen Infrastruktur konnten die Ermittler nach eigenen Angaben übernehmen und beschlagnahmen. Dabei stellte die Polizei Beweismittel sicher, die es ihr ermöglichen könne, weitere Beteiligte sowie Kundinnen und Kunden zu identifizieren, hieß es.

Weitere Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen und Thüringen

Neben den Maßnahmen in Bad Iburg und dem Raum Bielefeld wurden den Angaben zufolge auch Objekte in Düsseldorf sowie im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis durchsucht. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg übernahm Anfang 2024 die Ermittlungen - sie sei für die Bearbeitung herausgehobener Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität zuständig, so ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 08.05.2025 | 06:30 Uhr

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Cyberkriminalität

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