Niedersachsen hat so viele Störche wie seit 70 Jahren nicht
Die Zahl der Störche in Niedersachsen und Bremen ist in diesem Jahr erneut gestiegen, wie der Naturschutzbund (NABU) mitteilt. Der Trend sei auf das veränderte Zugverhalten vieler Störche zurückzuführen.
Rund 1.700 Weißstorchpaare ließen sich laut NABU in den beiden Bundesländern nieder - viele der Tiere zum ersten Mal. Rund 2.700 Jungstörche hätten die Paare großgezogen. Das gute Ergebnis aus dem vergangenen Jahr sei damit um elf Prozent übertroffen worden. 2021 hatte es 1.547 Paare mit 2.264 flüggen Jungen gegeben. NABU-Storchexperte Hans-Jürgen Behrmann sprach vom "höchsten Storchenbestand in Niedersachsen seit über 70 Jahren". Die Zahl der Tiere nahm am meisten den Landkreisen Rotenburg und Schaumburg sowie in der Region Hannover zu.
Viele Störche überwintern in Europa
Wenn sich diese Entwicklung fortsetze, könnte in zwei Jahren sogar der Stand von 1934 erreicht werden, als 1.925 Storchenpaare in Niedersachsen lebten, so Behrmann. Der NABU begründet den Trend in erster Linie damit, dass sich das Zugverhalten vieler westziehender Störche geändert habe. Sie überwinterten mittlerweile in Spanien, Portugal, Frankreich und zunehmend auch in Deutschland - anstatt wie früher nach Afrika zu fliegen. Ihre Rückkehrquote sei deutlich gestiegen.