Die Anlage des Erdgasspeichers in Rehden © dpa-Bildfunk Foto: Sina Schuldt

Netzagentur: Gasvorräte reichen für neun bis zehn Wochen

Stand: 22.11.2022 16:10 Uhr

Die Bundesnetzagentur blickt angesichts gut gefüllter Gasspeicher mittlerweile optimistischer auf die Energieversorgung in diesem Winter. Die Reserven würden aktuell für neun bis zehn Wochen reichen.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, schaut während seiner Besichtigung des Astora Gasspeichers für ein Porträt in die Kamera. © picture alliance/dpa | Mohssen Assanimoghaddam Foto: Mohssen Assanimoghaddam
Netzagenturchef Klaus Müller bei einem Besuch des Erdgasspeichers in Rehden. (Archivfoto)

Das sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Dienstag bei einer Energie-Tagung in Hannover. Selbst wenn Deutschland - was nicht zu erwarten sei - keinen weiteren Kubikmeter Gas mehr bekomme würde, könne sich das Land bei einem durchschnittlichen Gasverbrauch der Vorjahre bis zu zweieinhalb Monate versorgen. Weil ein deutscher Winter länger dauere als dieser Zeitraum, gebe es von ihm zwar "kein Signal der Entspannung oder Beruhigung", sagte Müller - "aber ein wenig mehr Gelassenheit, als es zumindest im Sommer bei der Bundesnetzagentur gegeben hat".

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Gasspeicher zu 99,55 Prozent gefüllt

Nach Angaben der Netzagentur sind die deutschen Gasspeicher derzeit zu 99,55 Prozent gefüllt. Auch der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden, der unter der Kontrolle einer Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom zeitweise fast komplett leer war, hat demnach mittlerweile einen Füllstand von 94,46 Prozent erreicht.

Meyer will Erneuerbare schnell ausbauen

Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) bekräftigte bei der Tagung das Ziel der neuen rot-grünen Landesregierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich zu beschleunigen. Schnelle Schritte seien dabei wichtiger als langfristige Ziele, sagte Meyer: "Entscheidend ist, was wir in den nächsten Jahren machen." Niedersachsen bemühe sich zudem darum, die Produktion von Anlagen für Solar- und Windkraft sowie Wärmepumpen ins Land zu holen.

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Das Bild zeigt Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). © picture alliance/dpa Bildfunk Foto: Sina Schuldt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 22.11.2022 | 17:00 Uhr

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