Nach Warnstreik: Regionalbahnen rollen wieder in Niedersachsen

Stand: 21.04.2023 21:42 Uhr

Nach dem Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) fielen bis zum Freitagabend Züge aus oder verspäteten sich. Der Ausstand hatte den Zugverkehr am Vormittag komplett lahmgelegt.

Während sich im Nah- und Regionalverkehr die Situation am Nachmittag weitgehend normalisiert hatte, gab es im Fernverkehr in Niedersachsen und bundesweit Probleme. Der Warnstreik der EVG hatte von 3 bis 11 Uhr den Bahnverkehr in Niedersachsen nahezu komplett stillgelegt. Um kurz vor 11 Uhr hatte der erste Zug den Hauptbahnhof in Hannover mit zehn Minuten Verspätung verlassen. Den Fernverkehr hatte die Deutsche Bahn bis 13 Uhr komplett eingestellt.

Weitere Informationen
Eine Frau geht mit einem Koffer auf dem Bahnsteig neben einem ICE am Hauptbahnhof Hannover © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Bahnstreik: Welche Rechte Reisende haben

Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut gestreikt. Der Personenverkehr war massiv beeinträchtigt. Was können Bahnkunden tun? mehr

Gebuchte Tickets bleiben bis zum 25. April gültig

Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, die ihre Reise wegen des Warnstreiks verschoben haben, nach Möglichkeit nicht am Wochenende zu fahren, da die Züge bereits stark ausgelastete seien. Tickets, die einschließlich bis zum 18. April gebucht wurden, bleiben bis Dienstag gültig.

Ausfälle auch bei Metronom, Enno, Erixx und Nordwestbahn

Bei privaten Bahnbetreibern wie Metronom, Nordwestbahn, Erixx und Enno wurde zwar nicht gestreikt. Doch auch hier kam es zu Zugausfällen und Verspätungen - denn die Züge sind auf Strecken unterwegs, die von der vom Streik betroffenen DB Netz AG betrieben werden. Wenn Stellwerke bestreikt werden, würden auch die Strecken der privaten Bahnen nicht freigegeben, sagte ein Nordwestbahn-Sprecher dem NDR in Niedersachsen. Dies führe dann automatisch zu Zugausfällen. Die Bahnbetreiber rechnen damit, dass der Betrieb erst in den späten Nachmittagsstunden wieder regulär läuft. Den Angaben zufolge wurden vereinzelt Ersatzbusse eingesetzt, diese seien jedoch kaum genutzt worden. Auch die S-Bahn in Hannover fuhr nicht.

Videos
Stau rund um Oldenburg. © Screenshot
3 Min

Oldenburg: Baustelle trifft auf Streikfolgen

Oldenburg gehört zu einem der Flaschenhälse für Autofahrer. Aufgrund des Bahnstreiks gab es besonders viel Verkehr. (21.04.2023) 3 Min

Volle Straßen insbesondere in Hannover und Oldenburg

In der Landeshauptstadt hatte der Warnstreik der Bahn am letzten Tag der Hannover Messe im Berufsverkehr für mehrere kleine Staus gesorgt. Auch im Berufsverkehr von Oldenburg stockte der Verkehr. Als Nadelöhr gilt eine Baustelle auf der A28 zwischen Oldenburg-Haarentor und -Eversten. Schon ohne Bahnstreik hatte es hier im Berufsverkehr extreme Wartezeiten gegeben. Für Pendler gab es kaum Alternativen: Die Straßen in Oldenburg sind laut ADAC nicht für einen Ausweichverkehr ausgelegt.

Weitere Informationen
Dichtgedrängte Menschen am Hamburger Hauptbahnhof. © Screenshot

Warnstreik: Erst leere Bahnsteige, dann Chaos auf Bahnhöfen

Nach Streik-Ende normalisierte sich die Lage im Norden nur langsam, die EVG schloss weitere Aktionen nicht aus. Auch am Hamburger Flughafen wurde erneut gestreikt. mehr

Anhänger verschiedener Gewerkschaften nehmen an einer Protestkundgebung auf dem Ernst-August-Platz teil - der Schriftzug «Der öffentliche Dienst von heute - die Katastrophe von morgen!» ist dabei auf einem Transparent zu lesen. Es geht um den Tarifstreit und die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. © Moritz Frankenberg/dpa Foto: Moritz Frankenberg

Öffentlicher Dienst: So viel Geld gibt es nach der Tarifeinigung

Nach zähen Verhandlungen haben sich Bund, Kommunen und Gewerkschaften verständigt: Rund 2,5 Millionen Beschäftigte profitieren davon. mehr

Mehrere Züge stehen still © Screenshot
1 Min

Bahnstreik am Freitag: Zugausfälle in Niedersachsen

Sowohl der Nah- als auch der Fernverkehr ist zwischen 3.00 Uhr morgens und 11.00 Uhr vom Warnstreik betroffen. 1 Min

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 21.04.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Soldaten der Bundeswehr suchen auf einem Feld bei Elm nach dem vermissten Arian © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Vermisster Arian aus Bremervörde: Bisher größte Suchaktion startet

Voraussichtlich 1.200 Einsatzkräfte werden heute auf der Suche nach dem Jungen sein. Der Sechsjährige ist seit Montag verschollen. mehr