Ein Wochenende mit Staus und stockendem Verkehr im Norden
Wer am Wochenende mit dem Auto durch Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen unterwegs war, brauchte Geduld. Auf den Autobahnen und Bundesstraßen herrschte tagsüber reger Reiseverkehr.
Auf der Autobahn 1 zwischen Fehmarn und Osnabrück ging es am Sonntag unter anderem bei Neustadt in Holstein, Hamburg und Vechta zeitweise über mehrere Kilometer nur schleichend voran. Ähnlich sah es in entgegengesetzter Richtung aus - bei Bramsche behinderten zudem Bauarbeiten den Verkehr. Eine längere Fahrt mussten auch Reisende auf der Autobahn 7 zwischen Flensburg und Göttingen in Kauf nehmen. Dort kam es unter anderem in Höhe der Rader Hochbrücke bei Rendsburg und rund um Hamburg zu Verzögerungen, ebenso staute es sich Richtung Süden und Norden im Heidekreis. Weiter südlich bei Seesen musste die A7 wegen eines Unfalls komplett gesperrt werden und es bildete sich ein mehrere Kilometer langer Stau. Am späten Nachmittag entspannte sich die Lage im Norden spürbar. Die aktuellen Verkehrsmeldungen für den Norden liefert das NDR Verkehrsstudio.
Ferienstarts sorgen übers Wochenende für volle Autobahnen
Bereits am Freitag und Samstag war es wegen des Ferienstarts in Niedersachsen, Bremen und drei weiteren Bundesländern zu erheblichen Behinderungen gekommen. Gleichzeitig waren Urlauberinnen und Urlauber aus anderen Ländern bereits auf dem Rückweg. Am Freitagnachmittag hatte vor allem auf den Hamburger Autobahnen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen gegeben, ebenfalls voll war es auf den beliebten Routen von A1 und A7 durch Schleswig-Holstein. In Niedersachsen war auf der A27 zwischen Bremen und dem Heidekreis viel Geduld gefragt.
Gleich mehrere Baustellen behindern die Fahrt auf der A7
Auf der A1 und A7 sorgen Baustellen für zusätzliche Behinderungen. Auf der A1 wird im Raum Bremen an der Weserbrücke sowie im Oldenburger Münsterland gearbeitet. Die A7 wird seit nunmehr fünf Jahren zwischen Seesen und Northeim ausgebaut, so auch in diesem Sommer. Etwas weiter nördlich zwischen dem Dreieck Salzgitter und Hildesheim gibt es ebenfalls Bauarbeiten. Ein Nadelöhr ist die Baustelle zwischen Bispingen und Soltau-Ost.
Nachtbaustelle auf A7 zwischen Bispingen und Seevetal
Wer nachts fahren will, droht in die nächste Falle zu geraten: Auf der A7 gibt es zwischen Bispingen und Seevetal-Ramelsloh noch bis zum 30. Juli eine Nachtbaustelle. Die Zeiten, in denen Fahrten besonders am Wochenende, speziell am Sonntag, am entspanntesten waren, sind laut Allgemeinem Deutschen Automobil-Club (ADAC) vorbei. Wer kann, sollte dienstags oder mittwochs reisen. Wer am Wochenende fahren muss, sollte dies am Vormittag beziehungsweise am späten Abend oder am Wochenende frühmorgens oder am späten Abend machen.
Auf diesen Autobahnen ist laut ADAC mit Staus im Ferienverkehr zu rechnen
- A 1 Bremen - Lübeck
- A 2 Hannover - Braunschweig
- A 3 Würzburg - Nürnberg - Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck - Bad Hersfeld - Erfurt - Dresden
- A 5 Karlsruhe - Basel
- A 7 Hamburg - Flensburg
- A 7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A 8 Stuttgart - München - Salzburg
- A 9 Halle/Leipzig - Nürnberg - München
- A10 Berliner Ring
- A11 Berlin - Dreieck Uckermark
- A19 Dreieck Wittstock - Rostock
- A 24 Berlin - Hamburg
- A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A 72 Leipzig - Chemnitz - Hof
- A 93 Inntaldreieck - Kufstein
- A 95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
10.401 Kilometer Stau an Sommerferien-Wochenenden 2021
Im vergangenen Jahr hatte sich der Verkehr in den niedersächsischen Sommerferien an den Wochenenden laut ADAC auf insgesamt 10.401 Kilometer gestaut. Dieses Jahr dürfte es nach Angaben einer Sprecherin noch mehr werden. "Mehr Leute verreisen wieder und das Auto bleibt vermutlich das Hauptverkehrsmittel."
Fingertrick: So wird die Rettungsgasse gebildet
Oft verursachen Unfälle Staus. Damit die Rettungskräfte möglichst schnell zum Unfallort kommen, sind Autofahrerinnen und Autofahrer verpflichtet, eine Rettungsgasse zu bilden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat in mehreren Bundesländern 96 Rettungsteams befragt. Das Ergebnis: Nur in knapp 16 Prozent der ausgewerteten Einsätze wurde spontan eine Rettungsgasse gebildet. Wenn es um Menschenleben geht, zählt jedoch jede Minute. Ein einfacher Trick, um sich zu merken, wie die Rettungsgasse korrekt gebildet wird: Anhand der geöffneten linken Hand - die Handfläche zeigt nach oben – und der Anzahl der Fahrbahnen lässt sich ablesen, wo die Rettungsgasse entlang führt.