Eine gläserne Tasse mit Tee. © Fotolia Foto: goir

Blasenentzündung: Die richtige Ernährung beugt vor und hilft

Stand: 24.02.2023 22:26 Uhr

Bei häufigen Blasenentzündungen hilft vielfach eine entzündungshemmende Ernährung, die wiederkehrenden Beschwerden in den Griff zu bekommen.

Unter häufigen Blasenentzündungen leiden vor allem junge Frauen, Schwangere und Frauen in den Wechseljahren. Eine antientzündliche und darmgesunde Ernährung kann die Beschwerden lindern. Gemüse, Obst und Gewürze, gute Öle, aber auch fetter Seefisch wie etwa Lachs, Makrele oder Hering sollten in der Küche regelmäßig zum Einsatz kommen.

Fleisch dagegen, vor allem Schweinefleisch, sollte man nur sparsam konsumieren, weil es entzündungsfördernde Substanzen enthält.

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Meiden sollten Betroffene auch Zucker und viele Fertigprodukte, etwa Fruchtjoghurts oder Fruchtsäfte. Die Emulgatoren E433 und E466, die Lebensmittel häufig zugesetzt werden, um die Konsistenz und Haltbarkeit zu verbessern, stehen in Verdacht, Entzündungen der Schleimhäute im Körper zu fördern.

Probiotika (etwa Milchsäurebakterien, z. B. in Kefir, Sauerkrautsaft oder als Präparat aus der Apotheke) und Präbiotika (Ballaststoffe) helfen der Darmflora und damit dem Immunsystem. Sie sind insbesondere dann wichtig, wenn die Darmflora durch Antibiotika-Einnahme geschädigt wurde.

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Auf einer runden Platte angeordnet sind Wurzelgemüse, Artischocke, Chicoree, Zwiebel, Knoblauch, Kefir, Kräuterquark, Kimchi und Gewürze. Daneben eine Tafel: "Darmgesund" © NDR Foto: Claudia Timmann

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Weitere Empfehlungen

  • Viel trinken, besonders während eines akuten Infekts (2 Liter pro Tag, davon ein halber Liter Schachtelhalmtee). Kuhmilch zumindest für einige Wochen weglassen.
  • Eine Teemischung für die Blase (in der Apotheke anmischen lassen): Birkenblätter, Petersilienwurzel, Katzenkralle, Goldrutenkraut und Rosmarin.
  • Zum Sattwerden und zur Immunstärkung gute Öle über die Gerichte geben:  Hanföl als Entzündungshemmer, Schwarzkümmelöl für den Darm und Algenöl zum Zellschutz.
  • Wenig Snacks essen - wenn, am ehesten einen grünen Smoothie (mit reichlich Gemüse!), Nüsse, zuckerarmes Obst, dunkle Schokolade.
  • Bittermittel (aus der Apotheke) und entzündungshemmende Lebensmittel können die Immunabwehr unterstützen.
  • Unterleib und Füße warm halten.
  • Auf ausreichend Vitamin D achten für eine starke Immunabwehr: täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft spazieren gehen (8.000-10.000 Schritte).

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Ein Weckglas mit Overnight Oats, eine Flasche Milch, ein Glas Honig, eine Flasche Leinöl, ein Löffel Kurkuma und ein Schälchen Kakaopulver auf einem Brett. © NDR Foto: Claudia Timmann

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Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis

  • Empfehlenswert: In Maßen: Vollkornbrot, Vollkorngetreideprodukte, insbesondere aus Hafer, Gerste, Dinkel, Roggen (glutenhaltig) oder Scheingetreide wie Buchweizen, Amarant, Quinoa (glutenfrei); Haferflocken, Müsli ohne Zucker; Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln
  • Nicht empfehlenswert: Weißbrot, Toastbrot, Zwieback, Weizenbrot/-gebäck, Milchbrötchen, Croissants; Hartweizennudeln; geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fertiggerichte, Fast Food

*) Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht ("Oxyguard"/"Omega-safe"-Verfahren). Optimal wirken Leinöl und Weizenkeimöl kombiniert.

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Visite | 12.04.2022 | 20:15 Uhr

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