Zoos in Energiekrise: Reichen die Sparmaßnahmen aus?
Angesichts steigender Kosten versuchen auch Zoos und Tierparks in Niedersachsen Energie zu sparen. Einige Maßnahmen wurden bereits umgesetzt - aber reichen diese aus?
Der Zoo Hannover rechnet nach eigenen Angaben aufgrund der Energiekrise mit Mehrausgaben in Höhe von 300.000 bis 400.000 Euro. Daher blieben schon jetzt die Lichter im Außenbereich aus - auch das automatische Beschatten der Gebäude sei ausgeschaltet, so eine Sprecherin. Die Wasseraufbereitungsanlage sei gedrosselt, ebenso wie die Temperaturen. Angesichts der andauernden Krise erwägt der Zoo weitergehende Maßnahmen. Vorstellbar ist demnach, das warme Wasser in den Toiletten abzudrehen.
Serengeti-Park: Strompreis nur bis Ende des Jahres fix
Auch der Serengeti-Park Hodenhagen (Heidekreis) sorgt sich um die Entwicklung: Bis Ende des Jahres hätte der Park noch einen festen Stromtarif, sagte eine Sprecherin. Ab Januar rechnen die Verantwortlichen allerdings mit deutlich höheren Kosten. Aktuell sei ein Energiespar-Manager dabei, Einsparpotenziale auszuloten, hieß es. Ende des Monats schließt der Park. An Ostern soll die nächste Saison starten.
Zoo am Meer: Noch mehr von Zuschüssen abhängig
An die Grenzen von Energiespar-Maßnahmen kommt der Zoo am Meer in Bremerhaven. Man könne gar nicht so viel einsparen, um Kosten aufzufangen, sagte eine Sprecherin. Generell werde keine Sparmaßnahme eingeführt, unter der Tiere leiden müssten. Größter Stromverbraucher sei die Wasseraufbereitungsanlage zum Filtern der Becken - und diese sei bereits optimal eingestellt. Für den Zoo am Meer bedeuten die gestiegenen Kosten, "dass wir zukünftig noch mehr von Zuschüssen der Stadt abhängig sind. Gerade nächstes Jahr sollen die Preise ja explodieren", sagte die Sprecherin.
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