Dutzende Fake-Impfpässe in Niedersachsen aufgetaucht
In Niedersachsen sind seit Jahresbeginn Dutzende gefälschte Impfpässe aufgetaucht. Meist fallen sie auf, wenn die Impfpass-Inhaber in Apotheken ein digitales Impfzertifikat verlangen.
Nach Angaben des Landeskriminalamts Niedersachsen (LKA) geht es um eine mittlere zweistellige Zahl an Blanko-Ausweisen beziehungsweise Totalfälschungen, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Während Blanko-Ausweise keine gefälschten Aufkleber mit Impfstoffen gegen Covid-19 enthalten, finden sich bei den Totalfälschungen in der Regel nachgemachte Aufkleber und Stempel.
Strafverfahren gegen Inhaber von gefälschten Impfausweisen
Schon vor Monaten hatte das LKA vor gefälschten Impfpässen gewarnt. Betrüger hatten im Frühjahr die Fälschungen im Messenger-Dienst Telegram bundesweit für 99 bis 250 Euro angeboten. Im Landkreis Goslar hatte im April eine Ärztin einen Fall angezeigt. Sie hatte zufällig bei einem komatösen Patienten Impf-Ersatzformulare, Blanko-Impfausweise sowie Bögen mit Chargennummern entdeckt. Und Anfang August berichtete die Bundespolizei, dass am Flughafen Hannover gefälschte Impfausweise bei vier Reisenden entdeckt wurden. Die Inhaber erwartet ein Strafverfahren wegen Fälschung von Gesundheitszeugnissen beziehungsweise dessen Gebrauch und Urkundenfälschung.
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