Ein Schild weist ein Testzentrum aus. © NDR

Corona-Testzentren: Mehr Verdachtsfälle auf Abrechnungsbetrug

Stand: 06.07.2022 07:40 Uhr

Im ersten Halbjahr 2022 gibt es mehr Verdachtsfälle auf Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren als im Jahr zuvor. Laut LKA in Hannover liegt die vorläufige Zahl im niedrigen zweistelligen Bereich.

Unterstützung bekommen die Ermittler von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Letztere überprüft derzeit rund 2.600 Abrechnungsakten, wie KVN-Sprecher Detlef Hafke mitteilte. "Dies geschieht immer dann, wenn die Abrechnung nach der ersten Prüfung nicht plausibel erscheint", sagte Haffke. Bei einem Teil der Prüffälle handele es sich um laut Testverordnung verpflichtende Stichproben. Laut KVN hätten im Juni 3.965 Teststellen Abrechnungen eingereicht.

Ermittlungen in zwei größeren Verfahren laufen

In Niedersachsen gab es an mehreren Orten Durchsuchungen in Corona-Teststellen. In zwei größeren Verfahren, die bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt werden, laufen die Ermittlungen noch, wie Behördensprecher sagten. Seit vergangenem Donnerstag sind die Bürgertests nur noch für Risikogruppen und in anderen Ausnahmefällen kostenlos. Dennoch hätten nur wenige Betreiber aufgegeben, hieß es.

Weitere Informationen
Eine Polizeiabsperrung mit mehreren Polizeiautos im Hintergrund. © picture alliance/CHROMORANGE Foto: Udo Herrmann

Razzien in Testzentren in Aurich, Oldenburg und Hannover

Eine 31-Jährige steht im Verdacht, bei der Abrechnung von Tests betrogen zu haben. Der Schaden geht in die Million. (01.04.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 06.07.2022 | 08:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Infektion

Coronavirus

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Eine Gruppe verlässt mit ihren Koffern das Evakuierungsgebiet azufgrund eines Bombenverdachts in Göttingen. © dpa Foto: Swen Pförtner

Bomben-Verdacht: Göttingen evakuiert Teil der Weststadt

Auf dem Schützenplatz könnten Weltkriegsbomben liegen. Anwohnende mussten heute bis 6 Uhr den Bereich verlassen. mehr