Corona-Testzentren: Mehr Verdachtsfälle auf Abrechnungsbetrug
Im ersten Halbjahr 2022 gibt es mehr Verdachtsfälle auf Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren als im Jahr zuvor. Laut LKA in Hannover liegt die vorläufige Zahl im niedrigen zweistelligen Bereich.
Unterstützung bekommen die Ermittler von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Letztere überprüft derzeit rund 2.600 Abrechnungsakten, wie KVN-Sprecher Detlef Hafke mitteilte. "Dies geschieht immer dann, wenn die Abrechnung nach der ersten Prüfung nicht plausibel erscheint", sagte Haffke. Bei einem Teil der Prüffälle handele es sich um laut Testverordnung verpflichtende Stichproben. Laut KVN hätten im Juni 3.965 Teststellen Abrechnungen eingereicht.
Ermittlungen in zwei größeren Verfahren laufen
In Niedersachsen gab es an mehreren Orten Durchsuchungen in Corona-Teststellen. In zwei größeren Verfahren, die bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt werden, laufen die Ermittlungen noch, wie Behördensprecher sagten. Seit vergangenem Donnerstag sind die Bürgertests nur noch für Risikogruppen und in anderen Ausnahmefällen kostenlos. Dennoch hätten nur wenige Betreiber aufgegeben, hieß es.
