Sendedatum: 07.08.2011 17:30 Uhr

"Anderen zu helfen, machte mich stark"

Fluchthelferinnen
Eine Sendung von Barbara Dobrick

Hinweisschild mit der Aufschrift "Grenzgebiet Sperrzone! Betreten und Befahren nur mit Sondergenehmigung gestattet!", Mödlareuth © picture-alliance/ ZB Foto: Jan-Peter Kasper
Die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland war lange Jahre militärisch gesichertes Sperrgebiet.

Lange überlegt hat Anne W. nicht, als sie 1973 gefragt wurde, ob sie einer DDR-Bürgerin dabei helfen wolle, von Budapest nach Wien zu flüchten. Auch Magdalena K. zögerte nicht, als man sie nach dem Mauerbau bat, Botengänge von West- nach Ostberlin zu leisten. Mit ihrem westdeutschen Pass konnte sie die Grenze passieren - im Gegensatz zu Westberlinern. Sie brachte Nachrichten in den Osten und holte Kleidung und Schmuck von dort in den Westen. Und 1964 war auch sie zweimal als Fluchthelferin unterwegs.

Fluchthilfe war überwiegend Männersache, aber es gab auch etliche Frauen, die aktiv waren. Manche wollten Verwandte oder Freunde über die immer undurchdringlicher werdende innerdeutsche Grenze bringen, andere halfen völlig Fremden. "Ich hab' einfach spontan reagiert, weil ich das als notwendig erachtete", sagt beispielsweise Magdalena K.

Barbara Dobrick hat einige Fluchthelferinnen gesprochen und sich erzählen lassen von ihren Erlebnissen, ihren Motiven und von den Folgen ihres gefährlichen Tuns.

Das Frauenforum am Sonntag, 7. August, um 17.30 Uhr auf NDR Info.

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | | 07.08.2011 | 17:30 Uhr