Von Till Lehmann
Karibischer als auf St. Vincent und den Grenadinen geht es kaum. Die insgesamt 32 Eilande in der südlichen Karibik sind wahre Trauminseln. Menschenleere Strände, unbewohnte Inselchen, eine mit üppiger Vegetation überzogene Hauptinsel - und überaus gastfreundliche Vincentianer. Nicht umsonst wurden hier große Teile der legendären Piraten-Saga "Fluch der Karibik" gedreht.
"Zwischen Hamburg und Haiti" begleitet Miranda Phillips, die in der Bucht von Port Elizabeth auf der Insel Bequia ein Wäsche- und Wasserboot betreibt. Jeden morgen schippert die 32-Jährige mit ihrem kleinen, knallgrünen Service-Vehikel von Yacht zu Yacht - und wird von den meisten Skippern schon erwartet. Sie verspricht strahlend frische Wäsche - Lieferung am selben Nachmittag. Das bedeutet Stress in ihrer winzigen Wasch-Stube im Hafen. Und trotzdem hat Miranda abends noch Zeit für ihre große Leidenschaft: Karaoke. Aus ihrem Salon wird dann eine Musik-Kneipe.
"Sargeant's Model Boat Shop" gleich nebenan ist eine kleine, von Tim Sargeant geführte "Werft" und existiert bereits seit 1966. Tim besteht darauf, dass sein Betrieb das “Original” sei - und alle anderen nur Trittbrettfahrer sind. Und in der Tat stechen seine Boote heraus. Perfekt verarbeitet, detailgetreu - und segelbar. Gerade muss für einen Kunden aus den USA eine große Segelyacht fertig werden. Ein Prachtstück, für das der Kunde fast 6.000 $ zahlen muss.
Und Janti Ramage ist der Chef von "Happy Island" - eine künstliche Insel, deren Basis aus zusammen zementierten Conch-Muschelgehäusen besteht. Janti, der vor 20 Jahren auf die Idee kam, mitten im Meer vor Union Island eine Insel zu bauen, hat allerdings die Macht der Elemente unterschätzt. Seine Bar-Insel ist sehr pflegebedürftig. Dabei würde Janti lieber den ganzen Tag den typischen Cocktail der Gegend mixen: Rum-Punch, mit frisch geriebener Muskatnuss.
Zwischen Hamburg und Haiti
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