Das Gespräch
Sonntag, 27. Februar 2022, 13:00 bis
13:30 Uhr
Mit NDR Kultur Redakteur Ulrich Kühn sprach der Osteuropa-Historiker Philipp Ther über die Lage in der Ukraine, die Ambitionen von Russlands Präsident Putin und die historischen Hintergründe.
Der Krieg in der Ukraine rührt an Grundfesten des westlichen Selbstverständnisses und der Friedensordnung in Europa. Vor drei Jahrzehnten sah es auf einen welthistorischen Augenblick so aus, als wäre mit dem Ende des Kalten Krieges das "Ende der Geschichte" erreicht.
24. Februar 2022 - Krieg ist wieder Mittel der Machtpolitik

Die Konkurrenz der Systeme schien überwunden zu sein, die Demokratie wirkte wie das unwiderstehliche Erfolgsmodell einer Welt in Frieden und Freiheit. Die Vision hat sich längst als Trugbild erwiesen. Der 24. Februar, der Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine, könnte nun eine neue Zeitrechnung eröffnen; Krieg ist wieder ein Mittel der Machtpolitik - mitten in Europa.
Welche historischen Fantasien sind im Spiel? Welche Fehler hat Europa, hat Deutschland gemacht? Bis wohin ist Vladimir Putin zu gehen bereit, und kann sein Kalkül am Ende aufgehen? Am Sonntagvormittag erklärt Kanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Sondersitzung des Bundestages seine Sicht der Dinge. Darüber spricht NDR Kultur mit dem preisgekrönten Osteuropa-Historiker Philipp Ther, vor allem über die Lage der Ukraine, die Ambitionen Russlands und ein hilfloses Europa, das den Krieg überwunden glaubte - aktuell und mit historischer Tiefenschärfe.
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