Osteonekrose: Entzündung im Kieferknochen
Als fettig degenerative Osteonekrose im Kieferknochen (FDOK) wird eine oft unerkannte chronische Entzündung im Kiefer bezeichnet, die nicht von selbst ausheilt und so das Immunsystem dauerhaft beschäftigt. Das kann eine Vielzahl chronischer Erkrankungen verursachen. Die Betroffenen haben meist keine Schmerzen oder Entzündungszeichen und nehmen die Erkrankung deshalb selten wahr.
Hohlräume im Kiefer
Bei einer FDOK entstehen im Oberkiefer oder Unterkiefer einer oder mehrere mit Fettgewebe gefüllte Hohlräume. Die Ursache der FDOK ist noch nicht sicher geklärt. Forscher vermuten, dass der Knochen aufgrund von Durchblutungsstörungen im Kiefer abstirbt und die so entstehenden Hohlräume sich mit fettig degeneriertem Gewebe oder fettiger Flüssigkeit füllen. Bei einer FDOK gebildete Botenstoffe, sogenannte Entzündungsmediatoren, können in anderen Regionen des Körpers zu Entzündungen führen.
Diagnose mit bildgebenden Verfahren
Herkömmliche Röntgenaufnahmen lassen eine FDOK im besten Fall nur vermuten. Doch meist bleiben die fettgefüllten Hohlräume dabei unentdeckt.
Eine eindeutige Darstellung der FDOK ist durch eine digitale Volumentomografie (DVT) oder eine Kernspinuntersuchung (MRT) möglich.
Hohlraum im Kiefer mit OP beseitigen
Bei der Operation einer FDOK wird unter örtlicher Betäubung zunächst die Schleimhaut über dem Hohlraum abgelöst. Darunter befindet sich in der Regel eine gesunde Knochenschicht, unter der sich der mit Fett gefüllte Knochenhohlraum verbirgt.
Der Hohlraum kann im Unterkiefer an die Nachbarzähne anschließen und in der Tiefe auch den Unterkiefernerv erreichen. Im Oberkiefer kann der Hohlraum bis in die Kieferhöhle oder an den Nasenboden reichen.
Wichtig ist, dass der gesamte fettige Inhalt im Hohlraum restlos entfernt wird. Nur so kann sich der Knochen regenerieren und ausheilen.
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