Beim intravaskulären B-Zell-Lymphom ist die Blutbildung gestört.
Das intravaskuläre B-Zell-Lymphom ist eine extrem seltene Erkrankung, bei der an vielen Stellen des Körpers entartete Abwehrzellen (B-Lymphozyten) in kleinen und mittleren Blutgefäßen wuchern und diese verschließen. Die Abwehrzellen kleben an den Wänden der allerkleinsten Blutgefäße, aktivieren dort das Immunsystem und stören die Blutbildung. Das kann zu Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust führen. Die Beschwerden hängen davon ab, welche Organe betroffen sind.
Diagnose und Therapie
Die Diagnose des intravaskulären B-Zell-Lymphoms wird feingeweblich (histologisch) und mit Antikörpertests gestellt. Weil die Erkrankung so selten ist, existieren keine eigenständigen Chemotherapien. In einigen Fällen war eine Behandlung nach dem sogenannten CHOP-Protokoll (Cyclophosphamid, Hydroxydaunorubicin, Vincristin (Oncovin), Prednisolon) in Kombination mit dem künstlichen Antikörper Rituximab erfolgreich.
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37586 Dassel
Prof. Dr. Michael Koziolek, Leitender Oberarzt
Klinik für Nephrologie und Rheumatologie
Zentrum für seltene Erkrankungen Göttingen (ZSEG)
Universitätsmedizin Göttingen
Robert-Koch-Straße 40
37099 Göttingen
zseg.uni-goettingen.de
Dr. Samy Hakroush, Oberarzt
Nephropathologie
Universitätsmedizin Göttingen
Robert-Koch-Straße 40
37099 Göttingen
www.pathologie-umg.de
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29.10.2019 | 20:15 Uhr
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