Die richtig Rankhilfe für Zierpflanzen, Obst und Gemüse
Ob Kletterpflanzen, Stauden, Gemüse oder Weinreben: Viele Pflanzen benötigen eine Rankhilfe oder Stütze, um kräftig wachsen zu können. Was eignet sich dafür? Wie kann man sie selbst bauen?
Viele Kletterpflanzen wie beispielsweise Clematis, Blauregen oder Kletterrosen benötigen eine Rankhilfe, Gleiches gilt für Spalierobst und Weinreben. Auch im Gemüsegarten sind Rankhilfen wichtig. So brauchen etwa einige Bohnensorten, Erbsen, Gurken und Tomaten eine Stütze, um gut in die Höhe wachsen zu können.
Im Handel sind verschiedene vorgefertigte Rankhilfen und -gerüste erhältlich. Die Auswahl ist groß. Sie reicht von aufwendig verzierten Rosenbögen, über schlichte Rankgitter aus Holz, Kunststoff oder Metall bis hin zu einfachen Stützstäben aus Bambus. Einige Gitter werden mit Befestigungsmaterial für die Wandmontage geliefert, andere lassen sich ausziehen und so individuell anpassen. Darüber hinaus gibt es runde und säulenförmige Rankhilfen, die freistehende Pflanzen zusätzlich stützen. Wer Rankpflanzen als Sichtschutz einsetzen möchte, kann dafür spezielle Zaunelemente kaufen.
Eine Rankhilfe selbst bauen
Einfache Rankhilfen lassen sich ohne viel Aufwand selbst bauen. Dafür eigen sich beispielsweise Zweige von Hasel oder Weide. Diese zu Bögen biegen und auf einem langen Ast oder Stab, der als Träger dient, legen und mit Wickeldraht fixieren. Am schnellsten geht das mit einem Drillwerkzeug. Einzelne Bambus- oder Holzstäbe kann man mit derselben Technik zu Gittern zusammenfügen oder drei oder vier Stangen oben zeltförmig zusammenbinden.
Es geht auch noch simpler: Stäbe mit einem Abstand von etwa 80 Zentimetern ins Beet setzen und zwischen diesen Schnüre spannen. Dafür eignen sich Schnüre aus Jute oder Sisal. Alternativ Hasendraht verwenden und die Stangen durch diesen durchführen. Wer handwerkliches Geschick hat, kann aus Europaletten eine Rankhilfe zum Aufstellen im Gemüsebeet fertigen oder aus Brettern ein Gerüst nach Maß zusammenschrauben.
Rankhilfen gut im Boden befestigen
Damit Rankgerüste bei Wind oder der Last der Pflanzen nicht umfallen, müssen sie gut befestigt beziehungsweise verankert werden. Bei leichten Konstruktionen reicht es, die Stangen tief in die Erde zu drücken, zusätzliche Pfähle als Stütze sorgen für mehr Stabilität.
Freistehende Rankhilfen, die als Sichtschutz etwa vor einem Schuppen oder Müllplatz dienen, müssen gut im Boden befestigt werden, am besten mit Beton. Eine etwa ein Meter breite Rankhilfe sollte circa 30 Zentimeter tief einbetoniert sein. Wichtig ist es, den Beton für den unterirdischen Einsatz im Gartenbau immer nur erdfeucht anzumischen. Das bedeutet, das Gemisch sollte feucht, aber nicht breiig sein. Dann lässt sich das Material besser verdichten und der Beton wird härter, weil er langsamer abbindet.
Stauden vor dem Auseinanderfallen schützen
Manche Stauden wie Rittersporn, Schafgarbe oder Pfingstrosen neigen nach einigen Jahren dazu, auseinanderzufallen und von innen zu verkahlen. Hochwachsende Stauden wie Eisenhut, Sonnenhut oder Stauden-Sonnenblumen können bei starkem Wind und Regen abknicken. Auch sie brauchen eine Stütze. Im Handel sind verschiedene Modelle erhältlich, die meist aus mehreren Streben zusammengesetzt sind und im oberen Bereich halboffene oder geschlossene Ringe haben. Sie verhindern, dass die Pflanzen auseinanderfallen. Die Stützen am besten im Frühjahr anbringen, damit die Pflanzen beim Anbringen der Rankhilfe nicht verletzt werden.
