Ein geflochtener Zaun aus Weidenruten. © imago/imagebroker
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AUDIO: Der Garten als Paradies für Kinder (25 Min)

Natürlich schön - Elemente aus Weide für den Garten

Stand: 30.08.2024 10:15 Uhr

Weidenruten sind biegsam, lassen sich gut flechten und vielseitig im Garten einsetzen, etwa als Sichtschutz, Beeteinfassung oder dekorative Rankhilfe.

Bereits seit Jahrhunderten nutzen Menschen die elastischen Ruten der schnell wachsenden Korbweide als Baumaterial oder flechten daraus Gebrauchsgegenstände wie Körbe oder Möbel. Auch dekorative Kränze werden oft aus Weide hergestellt.

Weidengeflecht dekorativ im Garten einsetzen

Für den Einsatz im Garten sind Elemente aus Weide ebenfalls ideal, da sie aus einem natürlichen Material bestehen und sich harmonisch einfügen. Schön sind etwa, da blickdicht und lichtdurchlässig zugleich, Sichtschutzwände, niedrige Beeteinfassungen, Torbögen oder Rankhilfen. Sie sind in vielen Ausführungen im Handel erhältlich, lassen sich aber gerade für kleine Flächen auch leicht selbst herstellen.

Weidenelemente selbst flechten

Für ein Zaunelement oder eine Beeteinfassung benötigt man zwei Dinge: Möglichst lange blattlose Weidenruten und Stützpfosten aus einem anderen Material, da Weidenruten bei Bodenkontakt schnell faulen. Geeignet sind stattdessen dicke Äste oder Pfähle aus Eiche, Haselnuss, Robinie und Edelkastanie oder Metallstangen. Sie sollten etwa im Abstand von 30 Zentimetern tief in der Erde verankert werden. Das geht am besten, wenn man sie vorher anspitzt.

Stehen die Pfosten, kann man mit dem Flechten der Ruten beginnen. Dafür die einzelnen Ruten abwechselnd um die Pfosten herumführen. Zwischendurch das Geflecht gut zusammendrücken. Vor der Verarbeitung sollten die Ruten gewässert oder über Nacht in Wasser eingelegt werden, damit sie geschmeidig bleiben und beim Flechten nicht brechen.

Grüne Zäune oder Tipis aus Weide

Alternativ kann man aus frischen Weidenruten grüne Zäune oder Tipis bauen. Dafür die Ruten dicht nebeneinander in die feuchte Erde stecken, gut wässern und über Kreuz verflechten. Sie bilden bald Wurzeln, treiben aus und können durch einen jährlichen Rückschnitt in Form gehalten werden. Die beste Zeit dafür sind die Monate Februar und März, weil dann die Ruten geerntet werden, bevor sie frisch austreiben.

Woher bekommt man Weidenruten?

Kopfweiden im Naturschutzgebiet Bishorst im Elbvorland. © NDR Foto: Anja Deuble
Kopfweiden sind Weiden, deren Stamm eingekürzt wurde. Die Zweige werden regelmäßig beschnitten.

Wer einen Baum im eigenen Garten hat, kann ein- bis zweijährige Triebe im Winter oder im zeitigen Frühjahr abschneiden oder, sofern ausreichend Platz vorhanden ist, gezielt Kopfweiden pflanzen. Sie wachsen sehr schnell. Wild wachsende Bäume zu beschneiden, ist verboten. In vielen Kommunen fällt allerdings im Frühjahr Schnittgut an, das diese gern kostenlos abgeben. Außerdem sind die Ruten in speziellen Gartencentern und im Online-Handel erhältlich.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Die Zarten im Garten | 30.08.2024 | 05:05 Uhr

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