Gemüse für den Winter einlagern
Wer eine gute Ernte einfährt, kann unmöglich das Gemüse sofort essen. Möhren, Kartoffeln oder Rote Bete lassen sich aber für den Winter einlagern und bleiben dann bis zum Frühling haltbar.
In den Gemüsegärten ist die Ernte im Herbst in vollem Gange. Aber wie bleibt das Gemüse möglichst lange frisch? Am einfachsten ist es natürlich, es so lange wie möglich im Beet zu lassen. Kohl beispielsweise verträgt leichte Minusgrade und kann, bis es strenge Nachtfröste gibt, im Beet stehen bleiben. Schwarzwurzeln und Topinambur können sogar den ganzen Winter in der Erde bleiben und bei Bedarf ausgegraben werden. Eine Schicht aus Laub oder Stroh schützt sie vor Kälte.
Gemüse beim Ernten nicht beschädigen
Möhren und Sellerie sind dagegen beliebtes Futter von Wühlmäusen. Sie sollten, wenn sie erntereif sind, aus dem Beet genommen werden. Anderes Wurzel- und Knollengemüse sollte spätestens geerntet werden, wenn erste starke Nachtfröste angesagt sind. Um das Gemüse haltbar zu machen, eignet sich neben Einwecken und Einfrieren das Einlagern am besten, denn dabei bleiben die meisten Inhaltsstoffe erhalten. Aber Vorsicht beim Ernten: Beschädigtes Gemüse ist nicht lange lagerfähig. Am besten behutsam eine Grabegabel verwenden und die Erde nur leicht abklopfen. Blätter, Stiele und das Grün entfernen.
Wurzelgemüse wie Möhren in einer Erdmiete lagern
Knollen- und Wurzelgemüse wie Möhren, Rettich, Steckrüben, Rote Bete, Pastinaken, Petersilienwurzel oder Sellerie eignen sich bestens zum Einlagern, zum Beispiel in einer Erdmiete. Sie funktioniert wie ein natürlicher Kühlschrank. Die Behälter werden bis zum Rand in der Erde eingegraben. Geeignet sind große Töpfe, Fässer oder Milchkannen, in die man vorher kleine Löcher bohren sollte, damit Luft zirkulieren kann. Die Löcher dürfen nicht zu groß sein, damit zum Beispiel Mäuse nicht hineingelangen. Auch eine alte Waschmaschinentrommel eignet sich bestens.
Das Loch für den Behälter sollte mindestens 60 Zentimeter tief sein, damit das Gemüse frostfrei lagert. Auf den Boden des Gefäßes am besten eine Drainageschicht aus Blähton geben, damit alles trocken bleibt und nicht schimmelt.
Feuchter Sand schützt das Gemüse
Die Ernte schichtweise hineingeben und dazwischen leicht feuchten Sand verteilen, damit alles lange frisch bleibt. Das Gemüse sollte sich möglichst nicht berühren. Auf das gefüllte Gefäß einen Deckel als Regenschutz legen und diesen mit größeren Steinen beschweren. Eine Folie kann zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen. Das Gefäß mit Tannenzweigen, Laub oder Stroh abdecken, das schützt vor Frost. Die Erdmiete sollte nicht in feuchten Bereichen des Gartens angelegt werden, ein erhöhter Platz im Halbschatten ist ideal. Wer ein Frühbeet hat, kann das Gemüse auch an dieser Stelle einlagern.
Gemüseernte in einer Kiste lagern
Alternativ kann das Wurzelgemüse auch in einer Kiste lagern: Diese mit etwas Gartenvlies oder Folie auslegen und mit Sand füllen. Das Gemüse in Schichten einlagern und mit einer weiteren Sandschicht bedecken. In einem kühlen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit bleibt es einige Monate frisch.
Kartoffeln trocken, kühl und dunkel aufbewahren
Kartoffeln lassen sich leicht einlagern: Sie können ebenfalls in eine Erdmiete gegeben werden, aber ohne Sand. Sie vertragen allerdings keinen Frost und sollten möglichst weit unten im Behälter liegen. Alternativ können sie samt Erdresten einfach in einer Kiste im Keller, in der Garage oder in einem Schuppen gelagert werden. Die Kiste sollte einen Deckel haben, denn die Knolle mag es trocken, kühl und dunkel. Auch Kürbisse können einfach in einer Holzkiste eingelagert werden. Sie vertragen allerdings keine Temperaturen unter zehn Grad.
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