Olaf Lies erwartet eine gesprächsbereite FDP
In Niedersachsen hat die rot-grüne Koalition bei der Landtagswahl trotz des Sieges der SPD ihre Mehrheit verloren. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommen SPD und Grüne zusammen nur auf 67 von 137 Parlamentssitzen. Ausschlaggebend dafür waren die Stimmenverluste der Grünen. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende in Niedersachsen, Olaf Lies, sprach sich auf NDR Info für Verhandlungen mit der FDP und den Grünen für eine "Ampel"-Koalition aus.
Lies zeigte sich ausdrücklich bereit für Gespräche mit den Grünen und Freien Demokraten. Er sei überzeugt, dass die drei Parteien gemeinsame Ziele für Niedersachsen ausarbeiten könnten. Das erfordere Zeit, so Lies. Und die werde man sich nehmen.
Suding erneuert das "Nein" zu einer "Ampel"-Koalition
Die FDP hatte im Wahlkampf eine Regierungszusammenarbeit mit Grünen und SPD ausgeschlossen. Im Interview auf NDR Info sagte Lies, er glaube nicht, dass sich die Freien Demokraten Gesprächen verweigern würden. Dem widersprach die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Katja Suding. Auf NDR Info sagte sie, die FDP könne ihre Partei-Ziele in einem "Ampel"-Bündnis nicht umsetzen und stehe daher nicht für eine entsprechende Koalition zur Verfügung.
Grundsätzlich zeigte sich Lies im NDR Info Interview offen für Gespräche in alle Richtungen, ausgenommen der AfD. Allerdings machte der SPD-Politiker keinen Hehl daraus, dass er eine Große Koalition ablehnt. Große Mehrheiten hätten einen lähmenden Charakter, so Lies. Das habe die Bundespolitik unter Beweis gestellt. Zudem sei das Verhältnis zwischen SPD und CDU in Niedersachsen belastet und bilde keine vertrauensvolle Grundlagen für eine Zusammenarbeit.
