Trockene Felder: Landwirte fordern mehr Wasser zur Beregnung
Die Trockenheit und ausbleibender Niederschlag machen Niedersachsens Landwirten Sorgen. Neue Strategien sollen jetzt helfen.
Es ist kein ganz neues Problem: Die seit Wochen in vielen Regionen ausbleibenden Niederschläge stellen die Landwirtschaft vielerorts vor Probleme. Die oberflächennahen Bodenschichten im Norden Deutschlands und am Rhein entlang seien wegen der jüngst sehr warmen Temperaturen derzeit trockener als im langjährigen Durchschnitt, heißt es vom Deutschen Wetterdienst: "Im Westen und in der Nordosthälfte ist es deutlich trockener als üblich."
Bauernverband fordert größere Wassermengen
Die Kommunen legen für mehrere Jahre eine Wassermenge fest, die die Landwirte für ihre Felder aus dem Boden entnehmen dürfen. Mit dieser Menge müssen die Landwirte dann wirtschaften. In Ostniedersachsen fordert der Bauernverband jetzt, dass die Landwirte größere Wassermengen entnehmen dürfen. Die Bauern befürchten andernfalls Einbußen bei der Ernte. Im Landkeis Celle etwa sei die Entnahmemenge auf jährlich 54 Liter pro Quadratmeter begrenzt. Dieser Wert sollte in diesem Jahr ausnahmsweise um 30 Liter erhöht werden, hieß es. Die Feldberegnung sei die schnellste Möglichkeit, die Erntemenge zu erhöhen.
Bauern setzen auf "wassersparende Bodenbearbeitung"
Einer, der die Auswirkungen schon spürt, ist Christoph Schäfer, Bio-Landwirt im Wendland. Er sagt im Gespräch mit NDR Niedersachsen: "Ganz pragmatisch versuchen wir, sehr wassersparende Bodenbearbeitung zu machen. Wir bauen Kulturen wie Sonnenblumen an, die wenig Wasser benötigen - gleichzeitig müssen wir sehen, dass wir mit Beregnung die Kulturen so weit versorgen, dass wir auch anständige Qualitäten und Erträge hinkriegen."
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