Tankrabatt: Chaos an Tankstellen bleibt in Niedersachsen aus
Die Steuererleichterungen für Benzin und Diesel kommen vielerorts direkt bei den Kunden an. Viele Tankstellen in Niedersachsen haben die Preise gesenkt - ohne dass es lange Schlangen gab.
In einigen Städten gab es Mittwochmorgen zunächst große Preisunterschiede zwischen den einzelnen Tankstellen. In Oldenburg beispielsweise lag die Preisspanne bei 30 Cent. Das lag unter anderem daran, dass in einigen Unternehmen die Umstellung auf den neuen Preis aufgrund von Computerproblemen nicht funktioniert hatte. Im Laufe des Morgens pendelte sich die Preisspanne dann im Bereich von 13 Cent Unterschied ein. Zu dem befürchteten Ansturm auf den günstigen Kraftstoff und langen Schlangen vor den Zapfsäulen kam es aber nicht.
Bundeskartellamt beäugt Mineralölkonzerne kritisch
Der Tankrabatt ist Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung, wodurch die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europarechtlich mögliche Mindestmaß abgesenkt wird. Wegen des Abzugs des Mehrwertsteueranteils liegt die steuerliche Entlastung bei 35,2 Cent pro Liter Benzin und 16,7 Cent pro Liter Diesel. Die Ersparnisse sollen die Tankstellen-Betreiber an ihre Kunden weitergeben, sie sind allerdings nicht dazu verpflichtet. Das Bundeskartellamt hatte angekündigt, die Preispolitik der Mineralölkonzerne fest im Blick zu haben. Sollte das Amt Absprachen entdecken, würden empfindliche Bußgelder verhängt, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, im Gespräch mit NDR Info.
ADAC rät zum Preisvergleich per App
Der ADAC hatte im Vorfeld dazu geraten, den Tank wegen möglicher Engpässe in den ersten Tagen nach dem Tankrabatt nicht ganz leer zu fahren. ADAC-Sprecherin Alexandra Kruse rät Autofahrenden zudem dazu, nicht gleich bei der erstbesten Tankstelle zuzuschlagen: "Wir empfehlen, die Entwicklung der Benzinpreise zu beobachten und Preise per App zu vergleichen."