Starkregen: Hunderte Feuerwehreinsätze in Niedersachsen
Heftige Starkregenfälle haben gestern Abend die Feuerwehren in mehreren Regionen Niedersachsens beschäftigt. Besonders betroffen waren die Region Hannover und Bakum im Landkreis Vechta.
Allein in Langenhagen (Region Hannover) seien 200 Notrufe eingegangen, sagte Feuerwehrsprecher Christian Hasse. "Da waren wirklich komplette Wohnviertel betroffen." Neben der Feuerwehr waren auch die Stadtwerke und das Technische Hilfswerk im Einsatz. Das Unwetter traf die Stadt unterschiedlich stark. So bereitete der Regen in einigen Stadtteilen von Langenhagen keine Probleme, während sich im Ortsteil Godshorn eine Gewitterzelle über Stunden abregnete. Der Wind sei zu schwach gewesen, um die Wolken weiterzutreiben, sagte Hasse.
Garbsen: Zehn Feuerwehren bis tief in die Nacht im Einsatz
In Garbsen, ebenfalls im Norden der Region Hannover, zählte die Feuerwehr mehr als 110 Einsätze. Auch dort ging es um vollgelaufene Keller und Garagen. Vielerorts sei die Kanalisation übergelaufen, sagte Sprecher Stefan Müller. Bis in der Nacht um 3 Uhr seien die Kräfte von zehn Ortsfeuerwehren im Einsatz gewesen. In Wunstorf rückte die Feuerwehr zu 55 Einsätzen aus. Unter anderem war auf der Bundesstraße 441 eine Unterführung vollgelaufen. Weil einige Anwohnende das Wasser in ihren Kellern erst heute entdeckten, gingen die Einsätze der Feuerwehr am Morgen weiter. In der Landeshauptstadt gab es dagegen keine Probleme.
20 Feuerwehreinsätze in Bakum
Unwetterartiger Starkregen hat gestern Abend auch die Feuerwehr im Landkreis Vechta beschäftigt. Allein in Bakum zählte sie 20 Einsätze. Auch dort waren Keller voll Wasser gelaufen, ebenso wie Tiefgaragen. Bis 1.30 Uhr seien die Feuerwehrkräfte hauptsächlich in Bakum im Einsatz gewesen, vereinzelt aber auch in den Stadtgebieten von Lohne und Vechta, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Keine Verletzten gemeldet
In Hildesheim musste die Feuerwehr zu mehr als 50 Einsätzen ausrücken. Auch dort standen vor allem Keller unter Wasser. Ähnliche Einsätze gab es in Obernkirchen im Landkreis Schaumburg sowie in Rehburg-Loccum im Landkreis Nienburg. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Teilsperrung der A7 südlich von Göttingen
Bereits gestern Nachmittag hatte Regen Erdreich auf die A7 südlich von Göttingen gespült. Zeitweise musste eine Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Hedemünden und Lutterberg gesperrt werden, es kam zu langen Staus. In Hann. Münden musste wegen eines Erdrutsches eine Bundesstraße vorübergehend gesperrt werden. Außerdem schlug ein Blitz in den Schornstein eines Mehrfamilienhauses ein, die Bewohnenden blieben unverletzt.
Keine Unwettergefahr mehr am Montag
Heute besteht nach Angaben einer Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes keine Unwettergefahr mehr in Niedersachsen. Auch die Schauer im Südosten des Landes sollen im Laufe des Tages abziehen.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Extremwetter
