Patientenschützer: Heimbewohner brauchen mehr Schutz vor Hitze
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert von der Politik milliardenschwere Investitionen für den Hitzeschutz in Alten- und Pflegeheimen.
Die Betroffenen hätten nichts von "mehr oder weniger guten Ratschlägen", mit denen Politik und Verbände sich angesichts der hohen Temperaturen überböten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Montag der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Helfen könnten nur Investitionen in Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Derzeit seien aber weder Kommunen noch Bund und Länder bereit, "einen Hitzeschutzschild wenigstens für Pflegeheimbewohner, Krankenhauspatienten und besonders gefährdete Menschen bereitzustellen", kritisierte Brysch.
Patientenschützer: Ziel sollte 25 Grad in stationären Einrichtungen sein
Brysch forderte die Klimaministerien von Bund und Ländern auf, ein 25-Grad-Ziel für die stationären Einrichtungen zu garantieren. Zudem warf Brysch den Verantwortlichen Untätigkeit vor: "Bundestag und Länderparlamente tun nichts, um ihre Regierungen auf dieses Hitzeschutz-Ziel zu verpflichten." Angesichts der erwarteten Wetterlage hatte etwa der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutz-Plan und eine Aufklärungskampagne gefordert.