Niedersachsen: Impfquote im Gesundheitswesen über 95 Prozent
Seit Mitte März gilt in Deutschland eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich. In Niedersachsen sind rund 11.000 Beschäftigte nicht oder nicht ausreichend geimpft.
Nachdem die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre nicht oder nicht vollständig geimpften Beschäftigten Mitte März an die zuständigen Gesundheitsämter melden mussten, hat das niedersächsische Gesundheitsministerium jetzt die Zahlen landesweit ausgewertet. Mit der Impfquote im Gesundheits- und Pflegebereich ist Ministerin Daniela Behrens (SPD) sehr zufrieden. Nur etwa 4,6 Prozent aller Beschäftigten seien nicht gegen Corona geimpft. Die hohe Impfquote zeige einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit der Impfung, sagte Behrens.
35 Fälle von Betrugsverdacht
Unter den 11.000 gemeldeten Beschäftigten hat etwa jeder Zehnte einen unvollständigen Impfschutz und bislang beispielsweise erst eine Impfung bekommen. Rund zwei Drittel haben gar keinen Impf- oder Genesenennachweis vorgelegt. Die Gesundheitsämter stehen mit den Betroffenen in Kontakt und fordern sie dazu auf, sich doch noch impfen zu lassen. Fast 200 Personen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums schon mehrfach daran erinnert, sodass ihnen nun ein Bußgeld droht. 35 Menschen wurden wegen Betrugsverdachts der Polizei oder der Staatsanwaltschaft gemeldet.
Arbeitgeber entscheiden über Kündigung
Eine Ministeriumssprecherin betonte, dass die Gesundheitsämter grundsätzlich niemandem kündigen können. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind dazu angehalten, ihre ungeimpften Angestellten möglichst fern von Patienten und Pflegebedürftigen einzusetzen. Ob sie weitere Konsequenzen ziehen, müssen sie laut der Sprecherin selbst entscheiden.
