Metall- und Elektroindustrie: IG Metall nennt Lohnforderung
In der bevorstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall für die Beschäftigen acht Prozent mehr Geld. So soll die hohe Inflation abgefedert werden.
Auch Auszubildende sollen entsprechend mehr verdienen. Auf diese Forderung einigten sich die Gewerkschafter am Donnerstag nach einer regionalen Beratung in Hannover. Es seien aber noch weitere staatliche Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger nötig, um möglichst viel Kaufkraft zu erhalten. Der Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, sagte: "Vielen Betrieben geht es trotz unterschiedlicher Krisen gut. Die Beschäftigten verdienen im Angesicht des Inflationsgespensts einen fairen Ausgleich." Die Laufzeit für den neuen Tarifvertrag soll zwölf Monate betragen.
Verhandlungen betreffen 3,9 Millionen Beschäftigte
Auch in anderen Bezirken wurde am Donnerstag über die Lohnforderungen gesprochen. Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, betonte, dass es die letzte dauerhafte Entgelterhöhung im Jahr 2018 gegeben habe. Noch im letzten Jahr zum Höhepunkt der Corona-Pandemie habe die IG Metall in der Tarifrunde verantwortungsvoll gehandelt und dazu beigetragen, dass die Branche gut durch die Krise gekommen sei. "Jetzt müssen die Unternehmen Verantwortung zeigen und die soziale Sicherheit der Beschäftigten schützen", so Giesler. Die bundeseinheitliche Forderung will die Gewerkschaftsspitze in Frankfurt am 11. Juli beschließen, die Verhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Kernbranche sollen dann bis spätestens Mitte September anlaufen.